"Allerdings besteht noch Klärungsbedarf...
bzgl. der ursprünglichen Konstitution von Eigentum, die auf der einen Seite Martin durch eine rechtsetzende Zentralgewalt als gegeben sieht und auf der anderen Seite Heinsohn und Steiger glauben, in der Überwindung feudaler Strukturen gefunden zu haben."
Mario Schieschnek(2012) - Bachelorthesis -
Eine vergleichende Untersuchung der Eigentumstheorie als Grundlage des Wirtschaftens
Seite 40
Lieber Mario,
tut mir leid. Ich bin manchmal nervig für Menschen mit eigenem gefestigten Weltbild und ich danke für deine Geduld.
Ahoi,
Es geht nicht darum, etwas zu verteidigen (höchstens meine Freizeit
), sondern einen irgendwie gearteten Mehrwert aus einer anderen
Sichtweise zu erhalten, den ich hier beim besten Willen nicht erkennen
kann.
Aber Klärungsbedarf hattest du doch früher schon noch gesehen.
Ausführlicher habe ich dir das
bereits hier
mitgeteilt.
Ein gutes Posting, auf das ich leider damals nicht geantwortet habe.
Das Revolutionäre der Diskussionen von A., Z. und K. liegt darin, dort weitermachen zu wollen, wo auch deine mutige Bachelorthesis endet.
"Paul Christoph Martin nimmt eine grundsätzliche Kritik bzw. vielmehr eine Umrahmung der Eigentumsökonomik in seiner debitistischen Theorie
vor. Darin setzt er dem Eigentum eine «Machttheorie» voran und gelangt damit insbesondere bezüglich der staatlichen Institutionen, sowie der Geld - und Zinsentstehung zu noch stärker im Widerstreit zur herrschenden Theorie stehenden Auffassungen. Diese erläutert Martin anhand des zeitlichen Ablaufs bzgl. des Rechtsaktes, der das Eigentum konstituiert."
"Hinsichtlich der für die Durchsetzung des gültigen Rechts notwendigen Vorfinanzierung der Gewaltmittel geht Martin im Weiteren davon aus, dass das Geld «ex nihilo» durch den auferlegten Abgabezwang in Form des geforderten Abgabemittels in die Welt gekommen sei. Eine solche chartalistische Geldauffassung läuft dem mit Eigentum besicherten Geld nur scheinbar zuwider, da sich auch bei Martin das Geld durch eine gewisse Besicherung auszeichnet, die er mit dessen Zirkulationsfähigkeit umschreibt."
Meinst du das wirklich noch so?
Zirkulationsfähigkeit ist nicht das Wesen von Geld, und seine Besicherung auch nicht.
"Seiner Auffassung nach kann nicht jedes Abgabemittel kurant und damit zu «Geld» gemacht werden. Hierbei ist zu beachten, dass Martin offen lässt, inwiefern eine konkrete Grenze zwischen dem aus Zwang auferlegten Abgabemittel und dem mit Eigentum besicherten Geld zu ziehen sei."
Meinst du das wirklich noch so?
Geld=Machtderivat und nicht mit Eigentum besichert. Bei der Geldschaffung nimmt die ZB zwar im Repo Schuldtitel herein aber nicht als Besicherung sondern als Basis zur Portionierung von Zentralmacht in Einheiten=Nominal.
Die einreichende GB muss die Titel zum Termin für die vereinbarte Geldsumme zurückkaufen.
Die Eigentumsbewirtschaftung definiert nur den Part eines Zentralmachtsystems, in dem die Unterhunden von der Zentralmacht bemächtigt werden, weitere Potentialität und Ressourcen von außen in das System holen zu dürfen um davon zu profitieren (per Verschuldung mittels Belastung von Eigentum und folgender Entschuldung beim Nachschuldnerstellen).
Wer das drauf hat (Nachschuldner stellen) kann stinkereich werden. Wer das nicht drauf hat wird ein Fall für das Sozialamt. Ich kann systemisch nie „einfach so wegen einer Rechtsetzung“ Eigentümer werden sondern wenn ich mittels System anderen wegnehmen oder Zugang verwehren lasse.
Du bist halt tief in der Eigentumsökonomie verwurzelt, fühlst dich
dort
sicher und möchtest diese Insel nicht so gern verlassen.
Es stimmt, dass mein ökonomisches Verständis von der Eigentumsökonomie
her rührt, was mit der Tatsache zu tun hat, dass die tatsächliche
rechtliche Eigentumsentstehung bisher lediglich anhand von Indizien
nachvollzogen wurde, die tlw. im Widerspruch zu dottores Annahmen stehen
(da ging es glaube ich um Abgaben im antiken Griechenland -
moneymind/politicaleconomy wartet da bis heute auf Antwort - ich finde
allerdings gerade den Beitrag dazu nicht mehr).
Heinsohn und Steiger irrten mit ihrer Eigentumsentstehung per "Überwindung feudaler Strukturen". Sie waren nie Unternehmer.
Nach meinem Gefühl ist die Eigentumsentstehung hier bis ins letzte Detail aufgeklärt worden:
Etwas in Besitz nehmen heißt drauf hocken und alle anderen davon fernhalten mittels Wort, Geste, Tat. Wenn ich etwas haben will nehme ich es in Besitz, wenn ich es verteidigen kann ist es meins.
Eigentum können nur Privilegierte per Machtzession von einer legitimierten Macht (religiös und/oder weltlich) zugesprochen bekommen – umfängliche Sachherrschaft.
In sumerischen Stadtstaaten wurde ein Gott als Obereigentümer und Beschützer akzeptiert. Sein Stellvertreter war der Ensi mit seiner Bande, der die Machtzession, die Eigentumsverteilung regelte.
Später bildeten sich Vasallenverhältnisse zu einem die Ensi zwingenden regionalen König, dem Lugal.
Auch deine damalige Formulierung ist wahrscheinlich ungenau:
"Meiner Auffassung nach ist es dem Staat durch entsprechend rechtliche Bestimmungen grundsätzlich möglich, Eigentum zu schaffen, was es vorher nicht gab und damit die Verschuldungsfähigkeit aufrecht zu erhalten, da Eigentum immer nur durch einen Rechtsakt hervorgehen kann. Dies bedingt natürlich ein gewisses Maß an politischer Innovationsfähigkeit."
Bodenreform durch die roten Socken, Enteignung von religiösen Gruppen durch die Braunhemden oder die allerorts beklagte Privilegierung von Migranten gegen Alteingesessene heute beweist schon eine gewisse Innovationsfähigkeit. Und wenn erst der Art.14 GG richtig ausgelegt wird kann auch eine Enteignung „Back to Mesopotamia“ im Rahmen eines rechtfertigenden Notstandes erfolgen.
„Eigentumsschaffung per Rechtsakt“ ist ein nachvollziehbarer aber unvollständiger Gedanke.
Ein ZMS kann massive, aber nicht beliebige Machtzession per Eigentumsgewährung betreiben, aus der durch die immer rücksichtslosere Rödelei der bemächtigten Systemelemente immer mehr zusätzliche Potentiale und Ressourcen eingebunden werden können.
Aber die gesamten Möglichkeiten des Systems für das Hereinholen zusätzlicher Potentiale und Ressourcen sind endlich in einer endlichen Welt.
Das ZMS muss einen immer größeren Teil des aus Raum und Zeit Hereingeholten für die Aufrechterhaltung des immer komplexeren Systems und des immer umfangreicheren Machtkreislaufes verbraten. Dieser Teil ist dann gleich der Abwärme in der Thermodynamik auch für immer und alle verloren.
Erschwerend kommt das Phänomen der Komplexitätszunahme eines debitistisch wachsenden Systems hinzu, die immer weniger zu beherrschen sein wird, so dass die Endlichkeit des Systems mit ihrer optimalen Auslastung aller Ressourcen nicht mehr erreicht werden kann, bevor die größte aller Simplifizierungen uns trifft.
Ein Zentralmachtsystem, das nicht mehr:
- seine fortwährende weitere Finanzierungen garantieren kann (Aufschulden),
- die Besicherung dieser Finanzierungen garantieren kann (Steuereinnahmen oder Tribute),
- den Machtkreislauf nicht mehr aufrecht erhalten kann (Söldner/Bürokraten bezahlen können, dass diese Steuern/Tribute eintreiben können mit denen Söldner/Bürokraten bezahlt werden können...= Machtkreislauf), bzw.
- Vorfinanzierunglücken nicht mehr wegsimulieren kann (Überbrücken mit Verschuldung) indem per Eigentumsökonomik immer mehr Nachschuldner in Raum und Zeit in das System gezerrt werden,
geht in Fission oder in Fusion mit anderen ZMS oder verschwindet einfach ganz von der Bildfläche der Menschheitsgeschichte, so wie die ganzen verschwundenen Reiche weltweit.
Mittlerweile setze ich,
auch aufgrund der praktisch erlebbaren Auswirkungen, den Fokus bzgl. der
Ökonomie auf die unterschiedliche Rechtsetzung und die zugehörigen
Institutionen, deren Ursprung natürlich in einer irgendwie gearteten
(feudal, demokratisch, Schwarm, whatever) "Macht" liegt (Macht konstituiert
Recht), dies aber (bis auf den Faktor der zeitlichen
((Vor-)Finanzierungs)Abfolge, der allen identisch ist) völlig
nachrangig ist.
Ich verstehe:
"Privatrecht und öffentliches Recht sind nicht nur unterschiedliche Rechtsgebiete, sondern auch völlig verschiedliche Denkformen."
@BillHicks
Aber ihre Ursache ist doch schon die gleiche:
"Privates und öffentliches Recht treten im gleichen Atemzug auf. Ich kann diesbzüglich immer nur wieder Uwe Wesel empfehlen, der die Setzung des Rechtsinstituts durch Zentralmacht (aktive Potenz, Ausdruck: Zentralinstanz) klar nachvollziehbar gemacht hat.
Beides, öffentliches wie privates Recht basieren auf einem zeitlich begrenzten Machtderivat (Potentialverleihung = Möglichwerdung), können aufgrund dessen, dass sie lediglich Derivate der Zentralmacht sind, nicht zur Zentralmacht (Basis) aufgeleitet werden.
Das Privatrecht ruht nicht auf öffentlichem Boden. Beides, das private, wie auch das öffentliche Recht ruhen auf formloser Gewaltherrschaft und werden wieder in ihr verschwinden, sobald die formelle Herrschaft (gegenwärtig das demokratische Legitimationstheater) aufgrund fehlender Expansionsmöglichkeiten, aus dem Inneren heraus nicht mehr (vor)finanziert und ausreichend besichert werden kann."
@Ashitaka
Unterschiedliche Rechtsgebiete/Denkformen stammen aus einer gemeinsamen Machtentfaltung, die beide setzte.
Bezüglich diesem Rechtsbezug möchte ich nochmal zwei Beiträge
herausheben:- Nachtrag
zur Eigentumsbelastung, Bewertung und zum Ursprung von Liquidität
In einem ZMS, das seine Finanzierung nicht mehr besichern kann ist überhaupt nichts mehr bewertbar und die ganze Eigentumsökonomik schlicht nur noch unwichtig.
Das verstehen unsere Vermögensfetischisten eben nicht.
Es geht nie um die Schulden und Schätze an sich sondern immer nur um die Verteidigungsfähigkeit des Aushaltens von Schulden und Schätzen so wie bei jeder andern Tierart auch.
Je mehr Verschuldung ich tragen kann, ohne zu fallieren, desto mächtiger bin ich. Je mehr Schätze ich in meinem Zugriff halten kann, ohne zu fallieren, um so mächtiger bin ich.
"Geld und Eigentum stehen in einer Wechselbeziehung, bei der Eigentum vorgelagert ist und letztlich die Motivation des Kaufenden, d.h. seine Erwartung (seines Eigentumsertrags! H/S!) entscheidend zur Entwicklung der Wirtschaft ist."
Du verstehst Geld nicht als die Summe aller Potentiale im System. Eigentum ist nur so eine Art Katalysator.
"Geldeinheiten=Machteinheiten sind aus der Zentralmacht abgeleitete, begrenzte und dadurch erst vergleichbare Möglichkeiten (Potentialbegrenzungen, Potentialstruktur),die bestimmen, welche Möglichkeiten und wie lange diese dem Einzelnen oder einer Gruppe in Bezug auf alle Möglichkeiten des Systems gegeben sind."
@Ashitaka
Eigentum steht in ursächlicher Abhängigkeit von Geldeinheiten.
Wir haben keine Wechselbeziehung zwischen Eigentum und Geldeinheiten und eine Vorlagerung von Eigentum schon garnicht.
Die Qualität/Verteidigungsfähigkeit von Geld=Macht in einem Währungsgebiet entscheidet über den Wert und die Preise von Eigentum.
Auch dem @dottore seine Waffe, muss erfolgreich eingesetzt werden - bedarf also auch einer verliehenen Potenz.
@pigbonds dazu (typischerweise ohne Antworten von anderen Foristen)
"Der Wert des Geldes liegt nicht darin, dass es durch Sicherheiten "gedeckt" ist, sondern dass es unter Androhung des Entzuges der Produktionsmittel etc., die eben als die oben genannten Sicherheiten dienen, die Produzenten zum Produzieren und in Folge der "debitistischen Unlösbarkeit" zum Innovieren und Investieren zwingen. (Ebenso die Arbeiter mit ihren Hypotheken, die zum Buckeln antraben müssen)"
- Rechtsobjekte
erster Ordnung (Sachen) und Rechtsobjekte zweiter Ordnung (Rechte).Durch den zweiten Beitrag wird auch klar, dass der Begriff "Vermögen"
statt dem Eigentumsbegriff korrekter ist.
"... Da habe ich fünf Jahre lang an einer deutschen Universität mit viel Aufwand Wissen über Wirtschaft erworben und musste nun einsehen, dass große Teile davon wieder über Bord zu werfen sind, kurz nach Abschluss des Studiums - aber besser jetzt als erst später."
@Elli aus Umbruch
Vermögen und Eigentum sind doch nicht das Gleiche.
Vermögen wird bilanziert (Aktiva) gegenüber Kapital (Passiva).
Eigentum ist ein Rechtsbegriff bezüglich der Herrschaft über eine Sache.
Im ZMS sind private Eigentumsrechte Machtzession des Zentralmachtsystems.
Wie meinst du die Gleichsetzung von Eigentum und Vermögen?
Mein Körper ist mein Eigentum (per ZM garantiert) aber mein Eigenkapital aus dem sich ein bestimmtes Vermögen ergibt.
Das gute an den Begrifflichkeiten ist, dass sie recht eindeutig sind.
Wie "Geld", "Macht", "Zentralmacht", "Zyklus", you-name-it.
Ja.
Eindeutig wenn wir kooperativ sortieren würden.
Wenn wir ordentlich mit den Begriffen umgehen würden wären sie eindeutig.
1.) "Guthaben auf Geld" = Buchungen von GB/MFI
2.) Geldträger = ZB-Buchung und Euroscheine/Münzen
3.) Geldsumme = im Nominal beurkundete Höhe von zedierter Macht
4.) "Geld" - das, was hier im DGF noch fertig erklärt werden muss = Machtderivat das per geldpolitischer Operation durch bemächtigte Institution der Zentralmacht (ZB) auf der Basis von gesetzlich akzeptierten Schuldtiteln portioniert wird in lauter kleine „du kannst“ und damit umlauffähig gemachte Zentralmacht darstellt.
Ein Guthaben ist nur ein Guthaben, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn ich mir eine Schuldentilgung mit einem Guthaben simuliere, habe
ich
wesentliche Schritte und Zuordnungen übersprungen.
Ich muss erst vom Guthaben zum Tilgungsmittel und zur Tilgung kommen.
Du hast diesen Simulierungspotentialbegrifflichkeitswahn von Ashitaka
schon insoweit übernommen, dass du den Realitätsbezug verloren zu haben
scheinst.
Das scheint nur so.
In der Realität komme ich sehr gut zurecht.
Habe ich ein Guthaben bei Bank A, kann ich mit diesem Guthaben
etwaige offene Forderung von Bank A ggü. mir tilgen. Für diese Buchung
ist kein irgendwie gearteter Zwischenschritt nötig.
Was soll denn Bank A für Forderungen ggü. dir haben, wenn du Geld bei ihr gut hast (Guthaben)?
Offene Forderungen kann nur ein X gegen dich haben, weil du ihm Geld schuldest, vielleicht weil du etwas bei ihm gekauft hast und nun mit Geld bezahlen musst, indem du deine Bank A anweist, das mit der Bank B des X per Geschäftsbesorgung zu regeln, was nur per interner Saldierung oder extern mit dem jeweiligen ZB-Anteil des Giral geht.
Du hast aber nur Guthaben auf Geld bei Bank A und kein Geld, das der X fordert.
Mit Guthaben auf Geld kann ich nicht ohne weiteres eine Forderung auf Geld erfüllen.
Nur mit Geld kann ich eine Forderung auf Geld erfüllen.
Das weißt du doch aber alles besser als ich.
Unser "praktischer Alltag" ist Simulation dass es kracht.
Was auch immer das bedeuten soll, erschließt sich nur dir und Ashitaka.
Dass du meinst, eine Forderung auf Geld mit einem Guthaben auf Geld erfüllen zu können.
Mit einem Recht kann ich gar nichts. Erst mit der Macht kann ich.
Macht konstituiert Recht. Wenn man von Recht spricht, dann bezieht das die
dahinterstehende vollstreckende Institution, die von "der Macht"
legitimiert wurde, natürlich mit ein.
Ja, richtig.
Ich erstreite einen Rechtstitel gegen einen säumigen Geschäftspartner.
Der geht in Konkurs und ich bleibe auf meinem Titel sitzen.
Nur bei russischem Inkasso wird zuverlässig entschuldet.
Da wird zuverlässig sanktioniert, aber nicht zuverlässig entschuldet.
Zuverlässig entschulden kann nämlich keine Macht der Welt, wie die
Empirie zur Genüge bewiesen hat.
Ich verstehe.
Die können nur dafür sorgen, dass der Partner wirklich alle seine Möglichkeiten zur Entschuldung ausschöpft und über sich hinauswächst.
Das war also kein gutes Beispiel von mir für eine zuverlässige Entschuldung.
Daher bleibt es in der Realität nicht
aus, dass Rechtstitel ganz und gar legitim sein können, sie aber keine
praktische ökonomische Relevanz mehr haben, wie bei einem von dir
angeführten Konkurs. Die ganz alltägliche Unsicherheit halt.
Ja.
Welche Macht
will da dagegen halten?
Formlose Gewalt, die das Recht hinter sich lässt – z.B. den Schuldner versklaven und die Schulden abarbeiten lassen.
Geld ist und entsteht derivativ aus einer Zentralmacht und durch
nichts
weiter.
Ja, da diese für die Rechtssicherheit sorgt.
Nein, weil diese das Können im System zulässt, die Macht zediert.
Ein Euro in meiner Hand ist ein "Du kannst" der Zentralmacht.
Ich kann mit ihm alles, was das System mir bietet.
Außerhalb des Systems kann ich nichts mit ihm.
Da reicht schon ein Mensch, der es mir verweigert, eine Leistung dafür
herzugeben, einen Vertrag mit mir einzugehen. Ich kann seine Zuneigung
nicht per Rechtssystem einklagen.
Dieses "Können im System" (euer Potential) ist im konstituierten Recht
verankert (und damit logischerweise von "der Macht" zediert und
legitimiert). Wieso begreifst du das nicht?
Vor konstituiertem Recht steht doch konstituierende Gewalt oder?
Die Zerschlagung der Segmente samt Gewohnheit (Costum) mit anschließender Rechtsetzung macht Gewalt notwendig.
Geldentstehung und Geldeigenschaft ist Folge von Zentralmacht (Machtzession), nicht weil diese für die Sicherheit des Rechtssystems sorgt, sondern weil diese für die Besicherung der Zentralmacht sorgt (Besicherung der Finanzierung).
Die Bezifferung (Beurkundung) von Geldeinheiten=Machteinheiten) ist nötig um die Machtzession praktisch und effektiv durchführen zu können.
Der Mechanismus der Geldschaffung im zweistufigen ZB-System garantiert optimale Kontrolle der zedierten Macht bei gleichzeitiger optimaler Umlauffähigkeit derselben.
Weil diese derivative Macht jeden Schuldkontrakt im System zu
erfüllen im Stande ist, weil es die einzige auf alle übertragbare
Einheit
ist, die zugleich als Abgabeeinheit gefordert wird.
"Die Macht" (ich komm mir schon vor wie bei Star Wars) erfüllt die
Schuldkontrakte nicht, sondern sie sorgt für ausreichend
Rechtssicherheit
für beide Parteien hinsichtlich des Vertragsinhalts, der im Zweifel
bei
Institutionen eingeklagt werden kann, die "die Macht" bereitstellt.
Die Macht sorgt dafür, dass die Menschen in diese Kontrakte eintreten
"wollen" müssen.
Wenn jeder Händler erst die Vertragserfüllung einklagen müsste (da
ja
ein Rechtsraum existent), dann „Gute Nacht“.
Es geht nicht darum, dass jeder Händler die Vertragserfüllung einklagen
muss, sondern darum, dass er sie einklagen kann, wenn der
Vertragspartner sich nicht an den Vertrag zu halten gedenkt. Ein
himmelweiter Unterschied. So wie "der Machthaber" nicht jeden Bürger
sanktionieren muss, aber sanktionieren kann, wenn diese ihren
Abgabepflichten nicht nachkommen. Die Drohkulisse und die Anwendung im
zutreffenden Falle reicht für allgemeine Rechtssicherheit aus.
Ja.
Besser formuliert:
Die Macht sorgt dafür, dass Händler oder Anbieter von Diensten die Kontrakte mit den aufgezwungenen GZ-Einheiten abwickeln wollen und nicht tauschen oder Regios verwenden weil sie alle StZM benötigen und primär deshalb am Markt interagieren und nicht weil sie etwas leisten oder abgeben wollen und können (die berühmte Tauschstory).
Annahme von Kryptos bietet z.B. regelmäßig nur jemand an, der eine so schlechte Marktposition hat, dass er sein Zeug schlecht in der notwendigen Mengen für GZ los bekommt oder weil er ein Spekulant oder Trottel ist.
Die Systemelemente wirtschaften größtenteils "frei"willig weil sie
das
wegen der Abgaben, mit denen sie belastet werden, müssen.
Nicht der Rechtsraum ist der Turbo sondern die Abgabe.
Abgaben sind unter dem Steuerrecht Teil des gesetzten öffentlichen
Rechts.
Ja.
Besser formuliert:
Urschulden und Abgabeschulden wurden so miteinander verknüpft, dass durch die Menschen erstere nicht mehr beglichen werden können ohne zweitere begleichen zu müssen.
Selbst eine Steuervermeidung lässt sich nicht ohne große Umstände bewerkstelligen.
Große Nichtsteuerzahler lassen sich durch Anwaltskanzleien schützen, die Tatbestände der Steuervermeidung suchen.
Die Möglichkeit zur Entschuldung (wie du oben ja selbst die zentrale
Handlungsfähigkeit begründest) bieten Bankguthaben durchaus.
Nein. Sie dokumentieren nur ein Guthaben.
Zum Entschulden fehlen hochkomplexe Zwischenschritte, die der
Mainstream
mit seinen Tauschtheoretikern, Truhen und Schätzen unterschlägt, weil
sie
auf Zentralmacht gründen und dem System die Maske vom Gesicht reißen
würden.
Ebenfalls nein, siehe oben.
Doch, siehe oben.
Mit einem Guthaben auf Geld kann ich keine Forderung auf Geld erfüllen.
Deshalb gibt es ja die Notwendigkeit der internen Saldierung/externen Notwendigkeit von ZB-Guthaben bei Überweisungen.
und mit
Paypalguthaben kann man sich nicht entschulden?
Nein. Nicht ohne systemische Zwischenschritte.
Ich gehe davon aus, dass es rechtlich wie beim Bankguthaben funktioniert,
d.h. sobald das Paypalguthaben von Paypalkunde A auf Paypalkunde B
übertragen wurde, hat Paypalkunde A per Anweisung bei Paypalkunde B
bezahlt und ist damit bei ihm entschuldet. Es sind also auch hier keine
sonstigen Zwischenschritte notwendig.
Intern wird saldiert wenn der A ein Guthaben hat, das ausreichend ist.
Am Ende hat der B ein Paypalguthaben – aber kein Geld.
Ich frage nicht - ich mache mich in aller Überdeutlichkeit lustig.
Warum?
Das Thema interessiert dich doch so sehr, dass du als einer der Wenigen
hier dir (mitten in der Nacht) die Zeit dafür nimmst, so intensiv
darüber
nachzudenken, dass kluge Erwiderungen gepostet werden können, die alle
weiterbringen, die es möchten.
Weil Macht nicht im Kreis läuft (gestern Jürgen, heute Klaus, morgen
Otto und übermorgen wieder Jürgen). Genausowenig wie "Geld". Es gibt
unterschiedlichste Interessengruppen, die an Einfluss und Macht gewinnen
und andere, die daran einbüßen. Die Zugehörigkeiten und Strukturen
dieser Gruppen ändern sich ebenfalls beständig (gestern noch SPD, heute
AfD oder gerade noch Adelsherr, jetzt Revolutionär, etc.).
Macht wird immer nur nach gesetzlich vorgeschriebenem Procedere von oben nach unten zediert und wieder einkassiert.
Dazwischen kann ich die zedierte Macht gegen Abgabenzahlung zum eigenen Vorteil nutzen.
Die Geldeinheiten werden nach gesetzlich vorgeschriebenem Procedere ausgereicht und nach der vereinbarten Frist wieder hereingenommen.
Ich kann mich verschulden und entschulden wenn ich ein profitables Geschäftsmodell entwickelt habe, Gesetze einhalte und Steuern zahle.
Kein Kreislauf weit und breit.
Nur im Machtkreislauf des Zentralmachtsystems wird ständig Macht zediert und verbraucht um mit Hilfe der Bemächtigten mehr Macht zu bekommen wie oben beschrieben.
Liebe Grüße
Silke