Ominöse Möglichkeiten
Hi,
Definitorisch freilich nicht, nur hinsichtlich ihrer Bilanzsumme.
Ja und warum ist das definitorisch freilich nicht so?
Weil Vermögen <> Vermögensherkunft.
OK, wenn ich das mal gedanklich übertrage (Längeneinheiten beziffern
Abstandseinheiten. Tausche Meter in Zoll, was sich ändert sind die die
Abstandseinheiten beziffernden Längeneinheiten), kann ich dir folgen,
erkenne aber noch immer keinerlei erleuchtende Zusatzerkenntnis dieser
Unterscheidung, die meines Erachtens nach keine ist (da Länge = Abstand
-
vielleicht zieht aber die Analogie hier nicht).
Ja, die Analogie zieht nicht. Unterschiedliche Währungseinheiten sind
durch unterschiedliche Gewährleistungen (Euroraum, Dollarraum)
begründet.
Wobei sich diese eben in den unterschiedlichen Rechtsordnungen niederschlagen. Kein Kataster in Griechenland schmälert die Besicherungsmöglichkeit des Euro.
Die Entschuldungsmöglichkeit der privaten gelingt nur im Einzelfall. Sie
ist entgegen deiner Annahme nicht für alle mit eingeschlossen sondern für
alle ausgeschlossen!Sonst Ende der Machtzession.
Debitismus 1x1.
Wovon sprichst du bitte? Die Ver- und Entschuldungsmöglichkeit unter rein privaten Akteuren ist gänzlich im Privatrecht verankert.
Bezugnehmend auf meine Ausgangsaussage: "Bankguthaben findest du
folglich
auf der Aktiva der Bankkunden und Passiva der Bank." ist klar, dass ich
nichts anderes meinte. Für dich aber nochmal in aller Deutlichkeit:
Jedem
Guthaben (Aktivposten) steht eine gleichhohe Verbindlichkeit
(Passivposten)
gegenüber.
Exakt. Aber du behauptest, dass die Bankguthaben selbst Geldeinheiten
sind. Dann vergleiche doch mal die konsolidierten Bankguthaben aus den
Bilanzen der Kreditinstitute mit der Passiva der ZB. Die Guthaben gehen
weit darüber hinaus, weil sie eben keine Geldeinheiten (Machteinheiten)
sind, keiner geldpolitischen Verfahren bedürfen sondern ihnen höchstens
vorausgehen. Erst auf der zweiten Stufe des Geldsystems (durch
geldpolitische Operation und nur insoweit) entstehen Geldeinheiten. Alles
andere sind Ansprüche und Verbindlichkeiten die eben nur auf Geldeinheiten
lauten.
Du wirfst hier ja auch Geschäftsbankguthaben mit Zentralbankguthaben + Banknotenumlauf durcheinander. Klar, dass die von der Summe her nicht identisch sind.
Als Kind machte ich einige male in Italien Urlaub. Ich hatte nach dem
Umtausch der DM so viele Währungseinheiten in der Hand, dass ich
glaubte,
ich könnte mir alles damit erlauben. Der Traum zerplatzte
regelmässig.
Ah, so meinst du das. Wieso setzt du aber Geld(einheiten) und
Macht(einheiten) gleich?
Daher nochmal meine Frage: Was genau sind bei dir
Machteinheiten?
Weil Geld = Macht ist, weil Geldeinheiten bestimmen, welche Möglichkeiten
und wie lange diese dem Einzelnen oder eine Gruppe in Bezug auf alle
Möglichkeiten des Systems gegeben sind.
Also alles, was man im jeweiligen System mit Geld kaufen könnte.
Klar kann dabei Geld dazu dienen, Macht auszuüben. Wenn dem gewisse Gesetze entgegenstehen, nicht einmal das (bspw. Bestechung). Es kann auch dazu dienen, sich selbst beständig systemabhängiger zu machen (mehr und mehr Eigentumserwerb mit allen rechtlichen Konsequenzen). Ferner lassen sich daraus keine konkreten Handlungsmöglichkeiten ableiten (Welche konkrete Handlung ist ein Akt der Machtausübung? Die anonyme Spende ans Kinderheim? Das Versenken seines Geldes in fallende Kurse?) und obendrein kann man auch gänzlich ohne Geld Macht ausüben (Waffe, Beziehungen, Medien).
Machteinheiten sind aus der Zentralmacht abgeleitete, begrenzte und
dadurch erst vergleichbare Möglichkeiten
(Potentialbegrenzungen,Potentialstruktur).
Eine vollkommen unkonkrete Meta-Ebene. Welche Zusatzinformation birgt sie?
Was mich insbesondere interessiert, inwiefern sich diese Möglichkeiten zwischen Cash und Bankguthaben (Forderungen auf Cash) unterscheiden. Deiner Ansicht nach müssen die ja gewaltig sein - oder ist Cash bei dir auch nur eine Forderung auf eine Geldeinheit? Und wenn Geldeinheiten = Machteinheiten sind, sind dann auch Willkürgeldeinheiten = Machteinheiten?
Aber du beziehst dich mit deinem "Geld"-Begriff auf etwas anderes
(Macht)
als ich (dem Recht zur Begleichung ausstehender Forderungen, also
Zahlungsmittel und bzgl. "Geld" konkret "kurrante Zahlungsmittel", d.h.
allgemein akzeptierte).
Ich beziehe mich auf die Systemeigenschaften (Zentralmacht, Machtzession,
Machteinheiten), habe begriffen, dass alle Funktionen (STZM, ZM) in
Wahrheit Eigenschaftsfunktionen sind. Es geht ausschließlich um den
Machtkreislauf als die wesentliche Eigenschaft des Geldsystems.
Ein Machtkreislauf? Ich nahm an, dass man den Kreislauf bereits bzgl. Geld zu den verstaubten Vorstellungen gelegt hat. Dabei läuft auch noch die Macht im Kreis
--
Gruß!™
Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.
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