Das Insichzurücklaufen der Ebene

Ashitaka, Samstag, 13.02.2016, 14:42 (vor 3016 Tagen) @ nvf333360 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 13.02.2016, 14:52

Hallo nvf33,

Tatsächlich hat mich unsere Diskussionen letzte Woche sowie ebenfalls
eine erfreuliche Leserzuschrift (Danke dafür!) auch dazu gebracht, der
Sache mit der Polargeometrie wieder etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Ich hatte bisher nur die Erstauflage der Polargeometrie gelesen. Ist auch schon eine Weile her. Jetzt habe ich nach ein wenig Recherche einige seiner Werke bestellt. Schon erstaunlich was einige Antiquariate unter "gutem Zustand" verstehen.

Ich habe sogar nochmal am Starnberger See eine Messung über 11 km
Wasserfläche zu machen. Denn Barthel sagt nichts dazu, WIE man denn seine
polargeometrischen Parallaxen konkret berechnet. Und das ist bei genauer
Betrachtung nicht so ganz einfach. Wie gesagt, ich brauche es konkret und
nicht nur als Simulation <img src=" />.

Wäre toll, wenn du davon anschließend hier berichtest.

Ein neuer Punkt ist mir dabei aufgefallen: Man könnte annehmen, dass
Licht die Materie abstößt, und nicht umgekehrt. An dem Punkt habe ich
Barthel m.E. erstmals ertappt, unpräzise zu sein. Er behauptet Anziehung
des Lichts durch die Materie, aber das Gegenteil ist auf diversen Ebenen
logischer:
1. Die konkret beobachtbare "Erdkrümmung" ist phänomenologisch identisch
mit einer Lichtaufwärtskrümmung. Tatsächlich sähe mit Lichtabstoßung
jeder große Körper aus großer Entferung kugelig aus - auch die
möglicherweise totale Ebene der Erde.
2. Historisch und mystisch ist es geradezu ein alter Hut, dass Licht und
Materie polar zueinander stehen, und sich also abstoßen.
3. Wenn Licht und Materie sich abstoßen im Unmittelbaren, vielleicht wie
Mann und Frau, dann müssten sie auf höherer Ebene wiederum verknüpft
sein, und das vermute ich geschieht raumgeometrisch bei Licht und Materie
(analog zur Liebe zwischen den Geschlechtern).

Wie dieser dritte Punkt aber konkret in astronomische Rechnungen
übertragbar ist, daran arbeite ich noch. Diese Geometrie ist wirklich ein
erstaunlicher Quell der Erkenntnis...

Sehr interessanter Ansatz, über den ich erst einmal nachdenken muss bzw. mehr von dir lesen muss. Eine Frage sei mir bereits gestattet: Warum ist die Krümmung der Erdoberfläche, wie wir sie optisch darstellen (d.h. sie nicht selbst erfahren) für dich unter Punkt 1 überhaupt konkret? Wenn ich Barthel richtig verstehe, dann ist die Krümmung der Erde lediglich ein verfestigter Gedanke, eine Voraussetzung, um das Insichzurücklaufen des Raumes mental greifbar zu machen. Er erklärt dies sehr klar in seinen Büchern. Die Kugel ist für ihn, genauso wie die Annahme, die Erde sei eine von Eiswänden umgebene kreisförmige Platte, eine Irreführung.

Barthel fordert eine völlig andere und meiner Ansicht nach begründete Raumvorstellung, eine, die eben nicht durch Voraussetzungen, sondern durch nachweisbare Fakten gefestigt wird. Es ist nachgewiesen: Das Auseinanderlaufen der Hyperbel ändert nichts an der Tatsache, dass es sich dabei um eine Einheit handelt, dass es sich nach Barthel um einen in sich geschlossener Linienzug handelt. Das kann auf dem Blatt Papier und mit den bisherigen Vorstellungen über Ebenen bzw. den Raum nicht dargestellt werden.

Gegen die Religion der Unendlichkeit und unsere Bedeutungslosigkeit sind Kräuter gewachsen. Ich sehe es ähnlich wie Barthel: Nicht der Punkt bewegt sich durch den Raum, sondern der Raum durch den Punkt (transzendent). Letztendlich kommen wir zur Abhängigkeit des Raumes von der Perpektive. Das ist der Schlüssel, darauf wollte auch ich in unserer letzten Diskussion und schon viele male zuvor hinaus. Barthel ist ein durch die albernen Bilder der Jahrzehnte erschlagenes und verbranntes Genie! (Im Gelben Forum wäre er wohl ein Troll, jemand der nicht mehr ganz dicht ist!).

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
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