"Politische Ökonomie" ist das alte Paradigma, Debitismus/Eigentumsökonomie das neue

pigbonds, Mittwoch, 18.03.2015, 10:54 (vor 3620 Tagen) @ politicaleconomy3531 Views

Die USA (das Kapital) will doch nie und nimmer Europa destabilisieren.


[[euklid]] Unter Obama fressen die Russen mehr als unter Putin? Witzbold.
Die "Verbraucher" werden durch die Austerität gerade systematisch
beseitigt, indem die 90& auf Minimalniveau runtergedrückt werden.

Kapitalbildung durch Nachfragesteigerung ist im besten Fall suboptimal.

Kaptial entsteht, wenn Eigentum belastet wird.

Dafür muss erstmals belastbares Eigentum vorhanden sein. Bei der Belastbarkeit,
spielen die Marktpreise für Eigentum eine Rolle, ebenso die Varianz dieser Preise.
Nennen wir dies vereinfacht Wert eines Eigentumtitels.

Der aggregierte Wert des belastbaren Eigentums kann aus verschiedenen Gründen steigen,
z.B. durch sinkende Renditen oder durch neu geschaffenes Eigentum. Er kann natürlich auch
steigen, durch staatlich angekurbelte Nachfrage, z.B. durch Anreizsysteme, das Wasser
im Badezimmer nicht mehr abzudrehen.

Dieser steigende Wert des Eigentums stellt dann die Basis für die Schaffung von
neuem Kapital durch Verschuldungsprozesse dar.

Welche Massnahmen schlussendlich wirklich Kapital schaffend wirken, wird man am
Wechselkurs sehen. Staatliche Nachfragestimulierung wird währungsbereinigt in der
Regel eher kapitalzerstörend wirken.


Es ist wie beim Sportler, der jeden Tag die 1% schwächsten Muskelfasern zerstört, die
dann nachgebildet werden. Nach einiger Zeit wird dieser Sportler bei stabiler Zahl an
Fasern erheblich stärker sein.
Ebenso stärker wird ein Sportler, der durch externe Mittel die Zahl an Fasern erhöht. Doch
irgendwann wird dieser Zuwachs an Fasern zu Disfunktionalität führen.

Wo ist Europas Äquivalent zu dieser Liste:
http://www.bankrate.com/finance/savings/map-of-failed-banks.aspx


Richtig ist, dass Austerität wie Übertraining wirken kann, d.h. die Politik muss Ankurbelung
betreiben, um Zerstörung soweit zu ersetzen, dass die Zerstörung nicht zur negativen Spirale wird,
jedoch nicht ankurbeln, um ineffiziente Strukturen zu erhalten. Dies geht nur mit Reformen.

Die Europäer müssen aufpassen, dass ihr Binnenmarkt nicht zum Biotop wird, in dem man Google
oder Microsoft nur noch dank Gerichtsurteilen konkurrieren kann und nicht dadurch, dass ein attraktives
Investitionsklima geschaffen wird, um hier die zukünftigen Konkurrenten zu gründen.


Schau die Schweiz an, auf deren Binnenmarkt tummeln sich Anbieter durchschnittlicher Produkte, die sie
zu überteuerten Preisen verkaufen. Solche Produkte haben nichts mit "Schweizer Qualität zu tun".
Anders sieht es mit Produkten aus, die nicht nur im schweizerischen oder europäischen, sondern auf
dem Weltmarkt konkurrieren.

und das geht nur, wenn die
Eigentumsökonomie (mit entsprechender Rechtssicherheit) auf

zusätzliche

Territorien erweitert werden kann.


Ach woher denn.

Mit Putin/Dugin geht das eben nicht,


Putin hat sich ökonomisch längst selbst auf den liberalen Weg gemacht -
und kapiert, daß das wie in allen anderen Staaten auch nur autoritär
durchzusetzen ist. Allerdings will er das selber machen und nicht eine
US-Satellitenregierung.

und
das sieht nicht nur Brzezinski so, sondern eine Mehrheit in Europa,

selbst

in der Ostukraine, wo Putin mittlerweile so verhasst ist, wie er auf

der

Krim beliebt ist. Lenin liegt vorne:

http://www.washingtonpost.com/blogs/monkey-cage/wp/2015/01/22/how-popular-are-putin-and...

Rußland wurde
eingekreist (EU-Osterweiterung,
Farb- und
Blumenrevolutionen
in Georgien, der Ukraine, Kirgisien,

Libanon

und

Weißrußland (gescheitert)). Alles im Rahmen der Full Spectrum

Dominance,

inclusive Info- und Propagandakrieg (in dem Du dich als Bauer ja

ebenfalls

benutzen läßt bzw. tatkräftig mitpropagandierst - ach nee,

natürlich

nicht <img src=" />).


Ich schreibe halt, wie es ist. Wenn Gleichesgleichen sich

gegenüberstehen

(Putin/McCain),
dann

verirrt

sich keiner mit Waffen über die Landesgrenzen[/link].


Wenn Putin stattdessen einem Gysi, einer Wagenknecht, einer Marine Le

Pen

und weiteren Figuren aus dieser unheiligen Allianz 'gegenüber' stünde

in

den Verhandlungen, dann wird er sich nach der Krim zusätzlich nicht

nur

Lugansk und Donetsk genehmigen, sondern auch noch den Rest der Ukraine,

und

alsbald danach auch noch Deutschland. Der Fanclub im Westen wird ja

immer

grösser, zumindest in der 'kritischen Internet-Community' (LexM), wo
dieser mittelalterliche Feudalismus Dugin/Putinscher Prägung immer
schneller immer salonfähiger wird.


Nun, die Attraktivität eines Feudalismus im Interesse der Massen
gegenüber einem die Massen ausbeutenden "Liberal"-Feudalismus der Banken
(Westen) sollte offensichtlich sein.

Gruß
PE


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