Vortrag Merkels und anschließende Fragen
… Hut ab vor Merkel
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Ich habe mir aufgrund des Posts hier im Gelben den Vortrag von Merkel angeschaut (übrigens das erste Mal) und auch die anschließende Fragestunde.
Sie ist sehr vorsichtig in der Art wie sie redet.
Als ihr Vortrag zu Ende war, wurde sie von einem Briten und einem Amerikaner regelrecht "gekeilt". Es ging um die Lieferung von Waffen an Kiew. Ein Amerikaner warf ihr vor, dass nur wegen des Widerstandes von Deutschland bisher keine Waffen nach Kiew geliefert worden seien. Tenor: das sei ungerecht, weil Putin ja....
Merkl bestand darauf, dass dieser Krieg nicht mit Waffen zu gewinnen sei. Waffen seien genug dort und weitere Waffen an die Kiewer Regierung würden keine Änderung bringen, es sei denn...... und das wolle sie nicht weiter ausführen.....
Als ein Brite nochmals "nachstieß" und die "Ungerechtigkeit" hervorhob, wurde sie deutlicher: Sie sei der Ansicht, dass weitere Waffen keine Lösung seien. Als die Mauer gebaut wurde und daraufhin der gesamte Ostblock in Unfreiheit geriet (was ein klarer Bruch des Völkerrechtes gewesen sei), da seien auch keine Amerikaner kriegerisch eingeschritten, weil es nicht "angeraten" gewesen sei. Trotzdem habe es später eine Befreiung gegeben. Aber nicht mit Krieg. Die Dinge würden nicht schnell gehen, man müsse Geduld haben und diplomatische Mittel und Wirtschaftssanktionen einsetzen.
Man bekam den Eindruck, als wehre sich die EU mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen, in einen Krieg hineingezogen zu werden, der wohl von den balitischen Staaten und von Polen positiver "betrachtet" würde. Sie fürchtet möglicherweise (meiner Meinung nach nicht zu Unrecht) einen außer Kontrolle geratenden Flächenbrand und eine ähnliche Zerstörung wie in Nordafrika.
Die Art der Diskussion ließ darauf schließen, dass sie bereits häufiger unter starkem Druck hinsichtlich einer militärischen "Intervention" in der Ukraine stand. In diesem Zusammenhang wies sie intensiv darauf hin, dass die hybride Kriegsführung und ihre Wirkungen in demokratischen Systemen ihr sehr viel mehr Sorge bereite. Sie versucht offenbar, entsprechenden Einfluß auf Poroschenko zu nehmen. Dieser wirkte wie in einem Wechselbad der Gefühle, je nachdem, was der Brite und der Amerikaner sagten und was Merkl darauf antwortete.
Die Reden der Sicherheitskonfernz kann man auf der Homepage der Münchner Sicherheitskonferenz alle anhören.
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