Lösungsorientierung (und warum diese ohne Diagnostik auch nix bringt...)

BillHicks ⌂, Wien, Freitag, 20.02.2015, 00:59 (vor 3949 Tagen) @ politicaleconomy3085 Views

Hi PE!


\"daß Heinsohn kein lösungsorientierter Denker ist, lediglich einer, der
Probleme schonungslos bewußtmacht. Hängt zusammen mit seiner methodischen
Fundierung, die er aus der Psychoanalyse bezieht - siehe die Diskussion um
lösungsorientierte Psychologie vs. Tiefenpsychologie.

Da gibt es ein sehr breites und wichtiges Feld zu beackern ... \"[/i]

Das mit der tiefenpsychologischen Fundierung wusste ich gar nicht. Danke für den Hinweis. Die früheste Schrift Heinsohns, die ich bisher gelesen habe ist seine Diss von 1984. Dass Heinsohn kein NLPler ist, ist allerdings wenig überraschend[[zwinker]]
Was mir zu dieser Thematik sehr gut gefallen hat: "NLP und die Struktur emotionaler Prozesse" (youtube, 63min)
Vortrag eines lösungsorientiert arbeitenden Therapeuten, der jedoch aus eigener Erfahrung weiß, dass es eben nur lösungsorientiert/veränderungsorientiert (das hieße etwa ganz ohne Diagnostik!) auch nicht geht. Der Vortrag startet recht gemächlich, bringt historische Hintergründe (die Dir wahrscheinlich längst geläufig sind). Entwirft dann ein durchaus interessantes (Störungs-)Modell.

Was wir sicher sagen können: die Gesellschaft ist komplex. D.h. eine einfache "Reparatur" wird so oder so nicht möglich sein.

Kreative Lösungen sind also sehr viele gesucht ... und werden sich auch
finden, so oder so ... wir haben ja jetzt soooooooooo viele
Unternehmensberater, Kreatitiväts- und Kommunikationstrainer (die anderen
beibringen können, wie man kommuniziert und Lösungen finden kann, ohne
daß sie selber welche finden könnten)

Hehe... das sind halt \"Eunuchen!\" ... \"Sie wissen, wie man\'s macht.\" (Pispers)

... sollte doch kein Problem sein!
[[zwinker]]

Naja, solange die Entscheidungen treffenden Teile der Gesellschaft (man könnte argumentieren, dass nicht einige, sondern immer alle Teile der Gesellschaft Entscheidungen treffen; z.B. wieveil tu' ich dafür, dass ich ein gutes Verhältnis zu meinen Nachbarn habe - egal welcher Herkunft) unbewusst inkompetent für dieses \"Problem\" bleiben, ist eine Lösung desselben nur durch Zufall möglich. Durch Denker wie Heinsohn kann aus dieser unbewussten Inkompetenz zumindest mal bewusste Inkompetenz werden. Man weiß dann immerhin schon mal, dass man nicht weiß bzw. nichts zu einer Lösung beizutragen hat).
Hier stehen wir also. Ein Schritt in Richtung bewusste Kompetenz wäre es wohl eine konsequente Einwanderungspolitik zu machen. Vielleicht sind wir auch schief gewickelt und es wird durchaus verstanden und gesehen... und die Eurokrise ist die mitteleuropäische Art und Weise die Peripherie um Innovateure und Fachkräfte zu bringen? Mitteleuropa quasi als dieses sprichwörtliche eine ostdeutsche Dorf, das von ursprünglich fünfen noch übrig bleibt, das dann noch weitere 20 Jahre einen Bäcker, eine Apotheke usw. hat. Wieso lässt die Peripherie das mit sich machen? Stimmt es dass 2014 ca. 1 Mio Arbeitnehmer aus der Peripherie nach D kamen?

Beste Grüße

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.


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