Heinsohn: " [...] die großen Tötungsbewegungen" sind "immer die frömmsten."

BillHicks ⌂, Wien, Dienstag, 17.02.2015, 14:35 (vor 3952 Tagen) @ Reffke4153 Views

Hi PE, hi Reffke,

Gunnar Heinsohn - Die Jugendblase (Söhne
und Weltmacht)

300 Millionen junge Mämnner stehn in Kleinasien und Nordafrika bereit, um
Eurabia bald möglich zu machen!
Ob IS oder als "Bootflüchtling... oder die, die schon längst da
sind...[[zwinker]]

die - für mich plausibel klingende - Storyline:
Ein Sohn muss in allen Gesellschaften aus dem Haus ("die Tochter kann ehrbar alte Jungfer werden), vor allem dann, wenn der Vater (der naturgemäß nur eine Position "freimacht") mehr als einen Sohn hat. Hat der Vater zwei Söhne könnte es durch Wachstum usw. vllt. noch eine weitere Stelle geben, hat der Vater aber 4 Söhne, dann müssen die 2 "Überzähligen" sich etwas überlegen. Dabei steht das Töten zwar als letzter Schritt am Ender dieser Überlegungen, aber letztlich ist es eben schon oft darauf hinausgelaufen. Das Töten aber ist nicht einfach. Es wird einfacher, wenn man das Töten als von einer höheren Entität bestimmt betrachten kann. Das Töten wird dann nicht selbst, sondern gewissermaßen von der höheren Entität verübt. Das erleichtert das Töten enorm.
"Deshalb sind die größen Tötungsbewegungen eigentlich immer die frömmsten."

Ob das "Frommsein" nun ein christliches, jüdisches, muslimisches, kommunistisches (obwohl atheistisch), ... ist, ist für diese "Erleichterung" egal.

[Frage/Anm.: Nähme Heinsohn das Judentum aus einer solchen Liste eigentlich aus? Wenn ich ihn richtig verstanden habe, entstammt folgende These seinem Werk "Warum Auschwitz?": Hitler wollte durch die Ausrottung der Juden die Abschaffung des "Rechts auf Leben" bewirken; diese Idee ("Recht auf Leben") halten die Nazis für eine zutiefst "jüdische"; mithin wollte Hitler so ein "Recht auf Völkermord" etablieren; Bin zu einer Einschätzung diesbezüglich aber nicht kompetent genug]

Wenn man Heinsohns Söhne-These prinzipiell folgt, dann sollte der Druck, der zum Töten führt in Gesellschaften, die Positionen zu besetzen haben eigentlich nachlassen.
Damit dieses Nachlassen nicht einsetzt müsste für den Islam irgendeine "Besonderheit" konstruiert werden. Heinsohn sieht den Islam allerdings nur als ein Instrument; es könnte theoretisch jedes beliebige andere Instrument sein, das das Töten erleichtert.
Eine Angst vor einer Islamisierung des Abendlandes ist also nur dann begründbar, wenn es für (muslimische) Einwanderer keine zu besetzenden Positionen gibt oder sie sich für zu besetzende Positionen nicht eignen.
Wir haben in Mitteleuropa nun einerseits "Fachkräftemangel", andererseits zuviele Unqualifizierte. Also doch ein hermeneutisches/didaktisches Problem?

Beste Grüße

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.


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