Da war man gerade noch sexuell erfüllt und emotional frei im Urwald und landet ratzfatz auf der (welt-)politischen Bühne...

BillHicks ⌂, Wien, Dienstag, 17.02.2015, 12:45 (vor 3952 Tagen) @ Zarathustra4268 Views

Grüezi Zara!

Wieso dann nicht gleich am Hindukusch?

weil da nichts verteidigt wird. Außer den Opiumfeldern vielleicht.

Mit solchen Postulaten hinkt man den
Politikern doch nur einen einzigen Schritt hinterher, BillHicks.
Ihr seid also bereits soweit erfolgreich kollektivisiert und
indoktriniert, dass ihr einen Kontinentalstaat als angemessen und
artgerecht empfindet?

Ich ziehe grundsätzlich eine Welt der dezentralisierten Netzwerkstrukturen jederzeit jeglicher Art von Kollektivierung vor.
Die einzelnen Akteure sollten so viel Verantwortung wie irgendmöglich übernehmen, so wenig wie irgendmöglich delegieren. Ohne zu delegieren wird es aber ohne weiteres, Stand heute, kaum gehen.

Ein Beispiel: auf diesem unserem Globus tust Du Dir erheblich leichter Dein theoretisches (Menschen-)Recht auf Reisefreiheit ("Freizügigkeit") praktisch umzusetzen, wenn Du über Reisedokumentes eines Nationalstaates verfügst, der die entsprechenden internationalen Abkommen unterzeichnet und idealerweise durch Ausführungsgesetze in nationales Recht umgewandelt hat. Wenn Du Deinen schweizer Reisepass nutzt um Dein Recht auf Freizügikeit umzusetzen, dann geht das heute deshalb, weil vorher und mittelbar für Dich andere bestimmte Ausverhandlungen schon durchgeführt haben, welche Du Dir jetzt vor Deiner Reise sparen kannst. Das ist die Version, die beinhaltet, dass Du etwas an den schweizer Nationalstaat delegiert hast.
Selbstverständlich könntest Du versuchen mit Deinem Zielland auch höchstpersönlich diplomatische Kontakte aufzubauen, denen erklären warum Du ein recht vernünftiger und umgänglicher Zeitgenosse bist, der ohnehin nur zum Sightseeing vorbeischauen und ein paar Devisen da lassen möchte. Wenn Du die Transitländer dann auch noch überzeugt hast, dass Du niemanden schaden wirst und irgendwo vllt. noch eine Versicherung oder ein dickes Treuhandkonto aufweisen kannst - nur für den Fall der Fälle (nach welchem Dich Deine Verhandlungspartner an der anderen Leitung aber sicher fragen werden) - dann steht Deiner Reise wohl absolut nichts mehr im Weg. In diesem Fall hättest Du selbst deutlich mehr Verantwortung übernommen und (kaum noch etwas) delegiert.
[Was Du sicher schon (automatisch) delegiert hast, war der Aufbau der Kommunikationsmöglichkeiten... - es sei denn freilich Du wärst ein Über-Ingenieur und wärest in der Lage höchstselbst Glasfaserkabel etc. pp. in die ganze Welt zu verlegen - wie dieses Unterfangen aber wohl gelingen soll ohne vorher mit irgendwem kommunizieren zu können (über Kommunikationskanäle, die ja nun andere vor Dir bereits aufgebaut hätten...).

Was heißt das alles?
Die normative Kraft des Faktischen bringt Dich heute ratzfatz auf die (welt-)politische Bühne, sobald Du nur eine (internationale) Reise antreten möchtest. Wer möchte heute schon in der Gewissheit leben auf ewig an einen Ort gebunden sein zu müssen, weil man diese (welt-)politische Bühne der internationalen Abkommen und Verträge auch nicht mittelbar betreten möchte (z.B. durch Staatsbürgerschaft eines Nationalstaates)?
Freilich gibt es im Urwald im ein oder anderen Stammesvolk noch bei weitem emotional weniger oder gar nicht gepanzerte, sexuell erfüllte und freie und nicht zivilisations-/religionsverstümmelte Wesen (physisch und psychisch). Ich finde es phantastisch, dass es diese Beispiele gibt und dass wir die Möglichkeit haben darüber und so von diesen Wesen zu lernen. Und freilich kannst Du sagen: das möchte ich auch!
Selbstverständlich, wer nicht? Idealerweise für alle. Bleibt nur die Frage nach dem Weg dorthin [[top]]

Der Kontinentalstaat ist der zweitletzte Schritt dieser
Massenveranstaltung von Bürgern (vormals Menschen).

Ja, der zentralisierte Weltstaat der (aller)letzte.

Ein nüchterner Blick auf unsere Mutter Erde [[top]] zeigt, dass diese auf verschiedenen Ebenen "immer kleiner" wird. Kommunikation, Transport, sonstige Geschäftstätigkeit...
Business ist etwas "internationales", etwas globales. Immer gewesen. Es muss also allein aufgrund dieses Umstandes bereits bestimmte Regeln und Usancen geben, die bereits "weltweit" Anwendung finden.
Darüber, dass es also "etwas" geben wird, das "weltweit" sein wird, brauchen wir uns nicht unterhalten. Es gibt bereits "etwas", das weltweit ist.

Der zentralisierte Weltstaat ist allerdings aus meiner Sicht heute die denkbar schlechteste Art und Weise zu versuchen diesem Umstand gerecht zu werden. Auf kleinerer Ebene gilt das auch für den zentralisierten Kontinentalstaat (schon dort bereits Kommunikationsprobleme, die bereits bloß aus unterschiedlichen Sprachen resultieren), genau so wie es auch für einen Bundestaat wie etwa die BRD gilt (auch dort trotz reihenweise guter Ideen - Föderalismus, Subsidiaritätsprinzip etc - Kommunikationsprobleme en masse, obwohl die Sprache zumindest auf den ersten Blick kein Hindernis darstellt - aber es bleibt bei emotional gepanzerten genug Stoff für Kommunikationsprobleme [[freude]] [[sauer]] ).

Grüsse, Zara

Auf in das globale, emotional freie, ungepanzerte, erfüllte, dezentrale Welt-Netzwerk [[freude]] [[top]]
Hier würde man sagen: "die Leit missten se hoit g'schbian."
(Freie Übersetzung: "Die Menschen müssten in der Lage sein sich selbst (Anm.: ihre eigenen Emotionen) zu spüren")

Beste Grüße

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.


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