nereische Volxetymologie

Mephistopheles, Datschiburg, Sonntag, 15.12.2019, 19:23 (vor 1565 Tagen) @ nereus2271 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 15.12.2019, 20:10

Herkunft:

mittelhochdeutsch sünde, althochdeutsch sunta, germanisch *sanþ-/sund- „wahr, seiend“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Hallo kieselflink!

Für Deine Zeilen gibt es ein [[top]] !

Du schreibst: Nach biblischem Verständnis wird man nicht Sünder
durch eine oder mehrere Verfehlungen gegenüber moralischen und/oder
ethischen Regeln. Vielmehr wird man schon als Sünder geboren.

Richtig!
Das hat mit unserer materiellen Existenz zu tun, an der sich schon die
Debitisten nach Leibeskräften abarbeiten.
Man kann den „Schaden“ nur so gering wie möglich halten, um es mal
plastisch zu formulieren.

Ah...bla...bla......blub.

Der Mensch wurde - nach Bibel - sündenfrei erschaffen. Auch die Havva, die aus Adam`s (Übers.: "Mensch") Rippe genommen wurde. Ebenfalls sündenfrei. Allerdings hatte die einen Konstruktionsfehler. Sie hatte einen freien Willen (den die Gehirnwissenschaftler ihr in neuester Zeit allerdings aberkennen wollen). Und nach diesem freien Willen ließ sich sich vom Teufel, der sie in Gestalt der Schlange abpasste, verführen und seinen Samen einpflanzen. Seitdem werden alle Menschenknder mit dem Samen des Teufels ("die Erbsünde") geboren. Deswegen taucht sofort nach der Geburt ein Exorzist in Gestalt eines Priesters auf und treibt den Teufel aus dem neugeborenen Baby aus.

Der Taufexorzismus umfasst neben einer Beschwörung des Salzes und einer Beschwörung des Öles auch Formeln zum Exorzismus am Täufling. Der Taufexorzismus hat seine Wurzeln bereits in der Alten Kirche, wonach der Täufling erst von der Macht der Dämonen befreit wird, um sich dann zur Macht Gottes zu bekennen.[11] Dieser altkirchliche Taufexorzismus, der seinen ursprünglichen Platz noch in der Taufvorbereitung erwachsener Taufbewerber hatte, wurde bis zum Mittelalter stark ausgebaut und mit dem Aufkommen der Säuglingstaufe dieser unmittelbar vorangestellt. In den nachkonziliaren liturgischen Büchern wurden diese Taufexorzismen für die Erwachsenentaufe wieder in die Vorbereitungszeit verlegt und bei der Kindertaufe wurden die imprekativen (an die Dämonen gerichteten) Formeln durch eine deprekative (an Gott gerichtete) Bitte um Schutz vor den Versuchungen des Bösen ersetzt. Eine Exorzisierung des Öls oder Salzes findet nicht mehr statt.

Durch diese Teufelsaustreibung ist das Kind nun sündenfrei und wandert, wenn es gleich darauf verstirbt, ohne Aufenthalt mit dem Express direkt in den Himmel, während die ungetauften Kinder bis zum jüngsten Gericht im Limbus schmoren müssen.

Hey, Leute! Das ist kein Schmarrn, sondern so einen Schmonzes mussten die Christen das ganze Mittelalter hindurch glauben und einige Katholiken glauben es heute noch.

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.