Nicht der Gott der Philosophen | Blaise Pascals Mémorial

Oblomow, Leipzig, Sonntag, 15.12.2019, 18:16 (vor 1586 Tagen) @ nereus2158 Views

„Jahr der Gnade 1654
Montag, den 23. November, Tag des heiligen Klemens, Papst und Märtyrer, und anderer im Martyrologium.
Vorabend des Tages des heiligen Chrysogonos, Märtyrer, und anderer.
Seit ungefähr abends zehneinhalb bis ungefähr eine halbe Stunde nach Mitternacht
Feuer
Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs, nicht der Philosophen und Gelehrten.
Gewissheit, Gewissheit, Empfinden: Freude, Friede. Der Gott Jesu Christi.
Deum meum et Deum vestrum.
Dein Gott ist mein Gott.
Vergessen der Welt und aller, nur Gottes nicht.
Er ist allein auf den Wegen zu finden, die das Evangelium lehrt.
Größe der menschlichen Seele Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich.[2]
Freude, Freude, Freude, Freudentränen.
Ich habe mich von ihm getrennt.
Dereliquerunt me fontem aquae vivae.
Mein Gott, wirst du mich verlassen?
Möge ich nicht auf ewig von ihm getrennt sein.
Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.
Jesus Christus!
Jesus Christus!
Ich habe mich von ihm getrennt, ich habe mich ihm entzogen, habe ihn geleugnet und gekreuzigt.
Möge ich niemals von ihm getrennt sein.
Er ist allein auf den Wegen zu bewahren, die im Evangelium gelehrt werden.
Vollkommene Unterwerfung unter Jesus Christus und meinen geistlichen Führer.
Ewige Freude für einen Tag der Mühe auf Erden.
Non obliviscar sermones tuos. Amen.“
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Der französische Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal († 1662) hatte im Jahre 1654 eine mystische Erfahrung, die er in seinem berühmt gewordenen Mémorial (Erinnerungsblatt) beschrieb.

Es handelt sich um einen Text auf einem schmalen Pergamentstreifen, den Pascal bis zu seinem Tod offensichtlich immer wieder neu in das Futter seines Rockes eingenäht hatte und der nach seinem Tod von einem Diener zufällig entdeckt wurde. Pascal trug diesen Zettel immer bei sich; diese mystische Erfahrung musste ihm also sehr viel bedeutet haben.

Quelle: Wikipedia (Oh Gott!)

Schönen dritten Advent
Oblomow

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"Wer die Fähigkeit, Schönheit zu sehen, behält, der altert nicht." F.K.


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