Überzeichnung der Performance bei Fondsgesellschaften

Zarathustra, Dienstag, 26.04.2016, 14:43 (vor 2929 Tagen) @ Fabio4411 Views
bearbeitet von Zarathustra, Dienstag, 26.04.2016, 15:10

Hallo Zara,

Die einen (Soros und Elli[[zwinker]] ) schlagen durch clevere

Umschichtung

den Index, die andern nicht.


Mir ging es in dem Fall um die Index-Zusammensetzung. Also die Äpfel im
Korb, die ich mit den goldenen Birnen vergleichen will.
Wie haben sich denn z.B. diese Kandidaten so geschlagen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Dow_Jones_Industrial_Average#19._Jahrhundert


Die allermeisten Großfirmen fusionierten, wurden übernommen oder gesplittet. Ein kleiner Teil geht Pleite.

(keine Ahnung, was die für Zahlen ab 1800 heranziehen)

Wem auch immer diese Wertsteigerungen zugeflossen sind, es ist doch
unbestritten, dass der Wert von Unternehmensanteilen real bei weitem

mehr

gestiegen ist als derjenige von den allermeisten Commodities. Wie

könnte

dies auch anders sein im Kapitalismus? Wie Orlando oben schon erwähnt:
Alles andere wäre widersinnig.


Mag sein. Negativzinsen sind auch "widersinnig" und in Japan warten die
auch schon langfristig, dass die Anteile real langfristig steigen.

Ja, aber Japan hat demografisch/debitistisch 1990 den Zenit überschritten. Die letzten zweihundert Jahre war dies in den USA niemals der Fall. Es gab hohes reales Wirtschaftswachstum über die 200 Jahre, was sich logischerweise in den Bewertungen der Firmen widerspiegelt, aber es gab keine reale Wertsteigerung bei Gold und Silber.

Mir geht`s nur um die Aussagekraft des Charts, die eben aus meiner Sicht
nahe Null liegt, wenn man "Aktien" mit "Gold" vergleichen will, aber das
eine sich ständig ändert, das andere nicht.
Mit ETFs habe ich inzwischen wenigstens die Chance das nachzuvollziehen,
was das Chart suggeriert. "Buy and Hold" bei Aktien, die zu irgendeinem
Zeitpunkt irgendeinen Index ausgemacht haben, dürfte sehr sehr selten
erfolgreicher gewesen sein, als eine dumme Münze sicher aufzubewahren.

Das würde ich vehement bestreiten. Da würde ich sofort vom Glauben an die Fähigkeit des Kapitalismus, real Produktions- und Gewinnsteigerung zu erwirtschaften, abfallen. Da würde ich noch viel drauf wetten, dass einer, der vor 50 Jahren in alle Dow-Jones Titel investierte, eine hohe reale Wertsteigerung gesehen hat. Dies nachzuforschen, wäre mit ein bisschen Aufwand verbunden. Bestimmt hat diesen Aufwand schon mal jemand gemacht.

Der Index mag nämlich zwar weiterbestehen, aber meinen inzwischen
herausgefallenen Aktien hilft das auch nix.

Die Herausgefallenen sind größtenteils nicht wertlos verfallen, sondern wurden übernommen oder gesplittet. Der 200-Jahres-Chart zeigt eine Wertsteigerung von ca. 7 Prozent per annum. Der survival bias bei den Fondsgesellschaften überzeichnet die tatsächliche durchschnittliche Performance aller Fonds um ca. 1-2 Prozent, habe ich irgendwo gelesen. Ob dies auch auf den Index zutrifft, weiß ich nicht.

Grüsse, Zara


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