Historischer Zusammenhang

Leserzuschrift, Donnerstag, 01.10.2015, 16:08 (vor 3402 Tagen) @ Ashitaka4945 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 27.04.2017, 17:33

Hallo Ashitaka,

Niall Ferguson hat in seinem Buch „Der Aufstieg des Geldes: Die Währung der Geschichte“ beschrieben, wie die fünf Brüder Rothschild durch ihre Finanzierung der Koalition gegen Napoleon unter Führung der Britischen Krone und des Sieges bei Waterloo am 18. Juni 1815, die nach der berühmten Einschätzung Wellingtons „die knappste Sache, die man sich vorstellen kann“ war, zu den wichtigsten Bankiers des 19. Jahrhundert aufstiegen. Niall Ferguson zieht in seinem Buch allen nachfolgenden Dämonisierungen und Verschwörungstheorien über den fantastischen Aufstieg der Rothschild Bank, der nur das Ergebnis geldökonomischer Gesetze war, den Boden unter den Füßen weg. Sie beschäftigte sich vorwiegend mit der Staatsfinanzierung und brachte damit auch neue Finanzinnovationen hervor. Heinrich Heine hatte das im März 1841 in Lutetia

http://www.heinrich-heine-denkmal.de/heine-texte/lutetia32.shtml

zu der anerkennenden Bemerkung veranlasst: „ …wie klein der Mensch und wie groß Gott ist! Denn das Geld ist der Gott unserer Zeit, und Rothschild ist sein Prophet.“ (letzter Satz im 6. Absatz).

Ich frage mich, wer heute diese Kriege konkret finanziert und davon profitiert. Wir sind es vielleicht selbst, die daraus gewinnen. Werden unsere Sparguthaben, unsere freiwilligen Renteneinzahlungen und unser überschüssiges Geld nicht von Kapitalsammelstellen zwecks Maximierung der Rendite wieder dort angelegt?

So wie ich den Debitismus bisher verstehe, ist das, was abläuft und uns erwarten wird, nur aus dem System heraus zu verstehen und ist unabänderlich. Schon nach der einige Zeit zurückliegenden Lektüre des Buches von Niall Ferguson war das meine Meinung. Sie liegt jenseits aller Dämonisierungen und aller Verschwörungstheorien.

Gruß

Johann


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