Homo hominem lupus (et germani asini sunt)

Kurz_vor_Schluss, Mittwoch, 30.09.2015, 17:45 (vor 3388 Tagen) @ Ashitaka5781 Views

Danke Ashitaka – das war mal konkret und hat mir gefallen – arigato! Und ich würde Deine Ausführungen, denen ich menschlich zustimme, noch ergänzen durch: Beschäftigungen für ALLE Asylbewerber! Stolz durch Arbeit lehren – keine Entschuldigungen, kein Rumgammeln akzeptieren – wie DT und Olivia schon besser als ich ausführten, auch diese Menschen werden in ihrer Mehrheit ARBEITEN wollen - nur dass sie – wie Du so richtig schreibst – ANDERS denken – ANDERS – ich möchte sagen – DEUTSCHER – genommen… geführt….. werden müssten…. Was wir uns nicht trauen – kein Fordern, nur Fördern und Pampern und Ab-Servieren und auf Ruhe hoffen – und daher nimmt die Malaise ihren Lauf….
NUR – und dies ist ein starkes, ein bleischweres NUR, Ashitaka – was ist mit den deutschen Obdachlosen? Den deutschen Hartzies? Den Minijobbern und Niedriglöhnern?

Was soll den KITA-Mitarbeiterinnen gesagt werden und was den Müllfahrern und Pizzaboten und all den anderen (auch den Ausländern – dem Briefezusteller, dem Paketboten, dem Meckes-Mädel am Tresen)? Sorry, Ihr müsst zurück stecken? Ihr müsst halt etwas mehr zahlen?
Es geht (für die Mittelschicht) auch ohne Turnhallen, Schwimmbäder, Bibliotheken – und akzeptiert bitte Lärm, Belästigung, Minderung von Häuserpreisen und Lebenskomfort…..?
Der Teufel webt sein Netz aus vielen kleinen Fäden.

Dass es hier noch um ganz anderes geht, haben Andere schon gezeigt und gesagt – und um mit einem Beispiel zu enden:

Marshall Rosenberg hat mal ein schönes Bild gebracht, als er gefragt wurde, wie man denn helfen solle angesichts all des Unglücks in der Welt. Er brachte das folgende Beispiel.

Ein Mann geht an einem Fluss entlang – plötzlich sieht er ein Baby im Fluss treiben. Er springt ins Wasser, packt das Kind und bringt es ans Ufer. Gerettet! Da kommt das nächste Baby heran getrieben – wieder springt er ins Wasser, rettet das Kind, bringt es ans Ufer. Da kommt das nächste Kind heran getrieben etc.

Befragt, was man denn tun solle, sagte Rosenberg, auf sein Bild bezogen: Es sei wichtig, denjenigen zu erwischen, der die Kinder ins Wasser werfe – und ihn an seinem Tun zu hindern – nur das löse das Problem wirklich! Auch mit dem Risiko behaftet, dass dabei Kinder ertrinken könnten (wenn der Mann den Fluss aufwärts läuft, um den zu erwischen, der das macht). Nur so löse man das Problem……

So lobenswert und menschlich richtig ich Deine Vorschläge auch halte, Ashitaka – Du willst beständig Babies retten. Und nicht nur Du – ganz viele fühlen sich verpflichtet, das zu tun – und andere schauen kopfschüttelnd zu.
Wir müssten aber – wenn schon – an den ran, der das Ganze verursacht hat. Das hat übrigens auch mit Selbst-Achtung zu tun. Oder hätte.

Schönen Gruß
K_v_S

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Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
Karl Valentin


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