Stimme Dir zu, aber ...

politicaleconomy, Samstag, 07.02.2015, 13:17 (vor 3659 Tagen) @ ottoasta3685 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 07.02.2015, 13:50

Grüß Dich Otto,

prinzipiell sehe ich das auch so.

Allerdings haben die USA sich seit Bush jr. international sehr viele Sympathien verscherzt, und stehen relativ isoliert da. Die Möglichkeit einer eurasischen Union scheint ebenfalls auf, natürlich auch mit entsprechenden, denen der USA zuwiderlaufenden geostrategischen Interessen Rußlands, Chinas, Indiens, Brasiliens ... nicht zufällig kommen ja aus dieser Ecke immer wieder Stimmen, die eine Neuordnung des Weltwährungssystems vorschlagen (China 2009, Putin zuletzt auf seiner Valdai-Rede ...).

Und Westeuropa ist mittendrin, plus mitten in einer Orientierungskrise.

Die Dinge sind also volatil und im Fluß - und wie Du denke ich, daß die Gefahr, daß die USA aggresiv werden, groß ist.

Aber willst Du aufgeben und es widerstandslos hinnehmen?

Prinzipiell haben die USA die Wahl, als aggresive imperiale Macht oder als ordnende Hegemonialmacht aufzutreten (siehe dazu Kissingers neues Buch und Mearsheimers Artikel).

Die Frage wäre: wie kann man - auf allen Ebenen - die mäßigenden Kräfte stärken und die aggressiven Kräfte schwächen (fängt m.E. beim eigenen Denken an). Kann die US-Bevölkerung - im Gegensatz zum militärisch-industriellen Komplex und seinen Strohmännern im Pentagon und im weißen Haus - wirklich ein Interesse an einem Krieg haben?

Gerade an die amerikanische Öffentlichkeit müßte sich ein für die Notwendigkeit der Neuordnung der Weltwirtschaft sensibilisiertes Europa wenden.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.