Zustimmung und Einspruch
Hallo BillHicks!
Du schreibst: Staatsterror ist zwar einerseits entsetzlich, aber doch andererseits ganz "normal", sobald militärisch bzw. geostrategisch gedacht wird.
Angenehm ist freilich anders, aber es hilft ja nichts Staatsterror schon deshalb nicht denken zu wollen (und sich damit der Argumentation zu verschließen) bloß weil es extrem unangenehm wäre, wenn es denn so passierte.
Das sehe ich genauso.
Wie ein Wissenschaftler, wie Erich, dabei auf „nicht wahrhaben wollen“ kommt, erschließt sich mir nicht. Gerade ihm hätte ich eine vorurteilsfreie Bewertung zugetraut.
Allerdings: Selbst wenn die Attacke in Paris eine Geheimdienstoperation (LIHOP oder MIHOP) gewesen sein sollte, ändert das nicht die prinzipielle Dynamik, die den islamischen Jungmännerüberschuss (youth bulge) betrifft. Da steckt ein Haufen Radikalisierungspotential in der bloßen Demographie.
Das ist nur zum Teil richtig.
Ich weiß, Gunnar Heinsohn publiziert gerne diese Annahme, weil dann die anderen „Schweinereien“ unter der Decke gehalten werden können.
Viele junge Männer bilden ein höheres Aggressionspotential als wenige junge Männer.
Und alte Männer dürften friedlicher sein als junge.
Von Studentenunruhen hat man gehört – von Renter-Demos eher weniger.
Nur – das sind Binsenweisheiten, für die es keine Studie benötigt.
Unterschlagen werden hierbei aber die Lebensumstände der Aggressiven.
Wenn man in einem großen Freiluftgehege wie dem Gaza-Streifen geboren wird und dort die Lebenswirklichkeit erlebt, dann ist es völlig NORMAL, daß sich hier Aggressionspotential entwickelt.
Was denkst Du denn, wie Du und Deine Freunde drauf wären, wenn Du lebenslang keine Perspektive hättest und unter permanentem Ausnahmezustand existieren müßtest?
.. können wir andererseits klar genug sehen welchen Sprengstoff die Demographie birgt - gänzlich ohne dass westliche Geheimdienste dafür verantwortlich gemacht werden müssten muslimischen Frauen ihrer Verhütungsmündigkeit beraubt zu haben.
Wenn sich die Zustände in den besetzten Regionen ändern, wozu auch andere nahöstliche Gebiete/Völker gehören (Kurden, Iraker, Afghanen, Libanesen u.a.) und das Spalten der Minderheiten zu Ende ginge, würden die Probleme nachhaltig verschwinden.
Aber die Geostrategen aus England und Frankreich haben sich einst etwas dabei gedacht, als sie willkürlich Grenzen zogen und gewachsene Kulturen auseinander rissen, um sie später bei Bedarf gegeneinander aufzuhetzen.
Von nix kommt nun mal nix.
mfG
nereus