Die Schweizer haben "vorzeitig" beendet, was immer nur in eine Richtung funktionieren kann ...

CrisisMaven ⌂, Freitag, 16.01.2015, 16:17 (vor 3397 Tagen) @ Blum6747 Views

Das Experiment hat vorgeführt, dass irgendwann jedes Lügengebäude einstürzt.

Es war so gesehen noch nicht mal ein "Luegen"-Gebaeude.

Eine (einzige) Zentralbank kann tatsaechlich ihre eigene Waehrung beliebig abwerten - nur den umgekehrten Vorgang kann sie niemals sicher bewaeltigen.

Denn: die Abwertung fuehrt zu einer relativen Aufwertung der Fremdwaehrungen in der "eigenen" Waehrung. Ob diese aber nicht selbst weiterhin intrinsisch wertloser werden, kann ja niemand jemals garantieren.

Es ist auch nicht etwa so, dass das so direkt der Wettbewerbsfahigkeit der einheimischen Industrie hilft, wie behauptet - eher das Gegenteil ist langfristig der Fall, denn es verteuert die Importe und verhindert allfaellige Anpassungen.

Das, was eine Zentralbank daher an Fremd-Waehrungsreserven einkauft und "lagert", ob nun direkte Devisen oder Rentenpapiere usw., macht wenig Unterschied. Eine mit einem Nominalwert versehene Anleihe sinkt (ceteris paribus - Zinsbewegung/Fristigkeit/"Duration" mal aussen vor gelassen) exakt um soviele Prozent, wie die aufgedruckte Waehrung eben sich bewegt.

Das Experiment ist also von vornherein zum Scheitern verurteilt, es sei denn ... "zufaellig" erfaehrt der eingekaufte "Schrott" eine magische Wert-Aufholung. Das koennte bei reinen Goldkaeufen passieren, fast nie aber bei Kaeufen von voellig ungedeckten Waehrungen wie USD, EUR oder Yen.

Da es aber keines CrisisMaven bedarf, um das einem Zentralbanker klarzumachen, habe ich mich am Anfang des Manoevers gefragt, was es soll und bei seinem abrupten Ende frage ich mich erst recht, ob dahinter nicht noch mehr steckt als das, was eh nie funktionieren konnte ...

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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