Blockchain kaum kapitalmarkttauglich
Hallo CalBaer,
im Derivatebereich erzwingt die Aufsicht zentrales Clearing. Dafür wird keine "Blockchain" benötigt.
Kein Marktteilnehmer möchte mehrere Minuten auf eine Bestätigung warten.
Auch die Transparenz zu wissen, wo beispielsweise die ganzen Stücke einer Aktiengattung liegen, ist unerwünscht.
Im Gegensatz zum Einsatz von Bitcoin als Zahlungsmittel, wo meistens nicht klar ist, wer über welches Konto verfügt, gehe ich mal davon aus, dass alle institutionellen Beteiligten Bitcoin-Aktien über offene Konten handeln, bei denen der Inhaber offen liegt.
Jeder Marktteilnehmer kennt die Kontonr. seiner Kontrahenten beim Kassenverein in Frankfurt.
Einen Vorteil gibt es aber doch:
Der Privatkunde braucht keinen Dritten für die Verwahrung mehr, wenn der Aktienmarkt so organisiert würde, dass Stücke auch an Konten von Privaten übertragen würden. Damit entfallen Konkursrisiken oder auch Depotbetrug.
Lustigerweise wäre dann auch dank der Entschleunigung des Handels Schluss mit dem Hochfrequenzspuk, es sei denn, Marktteilnehmer bauen einen "konventionellen" Handelsüberbau auf die Bitcoin-Abwicklung drauf.
Gruß
paranoia
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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.