Googles vielleicht umwerfendste ("revolution") Algorithmenaenderung ...
Bislang hatte Google einen "objektiven" Ranking-Algorithmus, insofern als Relevanz einerseits
- aufgrund der "Naehe" der Suchbegriffe zu den textuellen Inhalten einer Webseite
und
- aufgrund der auf diese verlinkenden Seiten und deren "Ankertexte"
ermittelt wurde (vgl. Das Geheimnis des guten Rankings in Google).
Nunmehr will Google verstaerkt "gute" Informationen liefern, d.h. man versucht, verlaessliche Information von "Verschwoerungstheorien" zu scheiden. Man fuehlt sich ein bisschen an Orwell bzw. "Eine Zensur findet doch statt" erinnert.
Vgl. die in der FAZ zitierte Forschungsarbeit "Knowledge-Based Trust: Estimating the Trustworthiness of Web Sources" (PDF hier, vgl. Kapitel "2.3 Estimating KBT using a multi-layer model", p. 3 pp.).
Das Problem will mir scheinen: was waere wohl mit Wegeners Kontinentaldrifttheorie passiert, wenn man nach allgemeinen geologischen Entwicklungskonzepten gesucht haette ... damals, vor deren Anerkennung in den sechziger Jahren?
Meine Thesen:
a) entweder wird Google dann irgendwann, so wie Wikipedia durch Metapedia, Konkurrenz bekommen
oder
b) Google wird, wie beim schon jetzt gelaeufigen "supplemental index" dennoch die Suchergebnisse nach dem alten "scheuklappenfreien" Algorithmus (der dann aber parallel weiter gepflegt werden muesste), bereitstellen, d.h. man wuerde dann unter den Suchergebnissen sowas finden wie "wenn sie die Ergebnisse fuer Spinner sich wirklich antun wollen, klicken Sie hier" ...
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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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