Ich meinte auch etwas etwas anderes (doch, das ist Deutsch ...) ...

CrisisMaven ⌂, Donnerstag, 15.01.2015, 15:14 (vor 3409 Tagen) @ Piter6907 Views

Danke für die Anregung. Natürlich könnte das Sinn machen. Etwas in der Art habe ich ja mal testweise mit den "Blog-Nachrichten" versucht. Aber das war schließlich "nur" eine Weiterverlinkung

Ja, aber dass es ueberhaupt gelesen wurde, hatte damit zu tun, dass "das Gelbe" ca. 20 bis 30 Millionen Seitenaufrufe im Monat hat. Fuer einen "Anfaenger" ohne Backlinks ausgeschlossen, dass die Rechnung aufgeht.

und hat schon viel Arbeit gemacht.

... Und waere toedlich, wenn man davon seine "Urschuld" abtragen muesste.

Wie sagt Oberbayer richtig: "... interessiert trotzdem das Geschehen in RU in D so gut wie niemand. ... Damit dürfte Piter also schwerlich Geld verdienen können."

Also ich habe nichts gegen Arbeit. Aber es ist leider so, dass sich ganz ohne Bezahlung, schwer die Motivation und Energie aufrecht erhalten lässt.

Nein, Bezahlung kommt nur (noch) bei hochfrequentierten Webseiten infrage, d.h. so, dass sie mehr bringt als das Hosting kostet - von der Arbeitszeit ganz zu schweigen. Alle entgegenstehenden Beispiele kranken an einem: an der Statistik. D.h. wer auf einen erfolgreichen Blogger usw. verweist, verschweigt (aus Boshaftigkeit oder Unkenntnis) die anderen hunderttausend, die es gleichzeitig mit ihm versucht haben und scheiterten.

Leider habe ich festgestellt, dass politische Beiträge, oder sogar umfangreiche Analysen, nur sehr schlecht "geklickt" und damit auch hlecht
bezahlt werden.

Ja, weil sehr, sehr viele es kostenlos machen, einfach aus Freude am Machen. Dagegen mit bezahlten Funktionen "anzustinken" ist -ausser fuer einen Seth Godin und ein paar andere- nahezu unmoeglich, wenn man "aus vdem Nichts" kommt.

Mit welchen TKP-Preisen (Preis pro 1.000 Views) rechnest Du bei derartigen Projekten? Zumal ich glaube, dass der CTR (der Anteil von Lesern, die bspw. auf einen Banner klicken) sehr gering ist.

Ja, und zudem werden die hoechsten Preise (abgesehen von Dating und Porno) bei Rechtsfragen und Finanzprodukten bezahlt.

Google schaltet aber "hoeherpreisige" Anzeigen dort, wo sie auch geklickt werden, denn bezahlt wird ja fuer's Draufklicken, aber gekauft werden "page impressions", d.h. wie oft die Anzeige gezeigt wird, bis Google sie nicht mehr anzeigt und adsense-Konto leer ist. Wenn Google also eine Anzeige oft auf einem Blog anzeigt, wo sie NIE geklickt wird, waehrend es drei Klicks woanders haette ergattern koennen, dann ... wird's eben nicht angezeigt und dort kommen nur niederpreisige, wenig attaktive Anzeigen!

Menschen, die sich für Politik interessieren, sind meist nicht so konsumfreudig - das merke ich ja an mir selber - als jemand, der den ganzen Konsumschrott, welcher per Internet angeboten wird, gar nicht braucht.

Ja, das kommt noch hinzu. Aber man kann Leser auch erziehen/heranziehen. Aber das ist ein mehrjaehriger Prozess. MMNews und KOPP-Verlag gelingt es ja auch. Nichts ist unmoeglich. (Bitte keine Qualitaetsdiskussion - aber dass MMNews kein Gamer-Forum ist oder Haschisch-Pfeifen verkauft - das ist Konsens, oder?)

Man könnte versuchen auf Dienstleistungen zu verlinken. Oder Bücherseiten. Aber auch da muss man erst einmal die Masse zusammenbekommen.

Das ist immer, s.o., der springende Punkt. Weshalb ich ja geraten hatte, erstmal mit dem "Haut-zu-Markte-tragen" anzufangen. Dass jetzt hier weiterfuehrende Ideen auftreten, sollte den Blick nicht darauf verstellen, dass Schumacher und Vettel nicht von ungefaehr Formel-I-Piloten wurden. Die haben ca. 15 Jahre, von Klein-Kindesbeinen an, mit GoKarts in Kerpen taeglich trainiert. Waehrend andere Fernsehen geguckt haben. Ebenso Becker und Graf im Tennis, Spasski/Fisher et al. im Schach usw. usf.

Du hast sicher recht, wenn Du bspw. auf das langfristige Erfolgspotenzial hinweist, der dabei entstehen KANN. In der Zwischenzeit muss man aber mit einem Artikel aber zumindest seine Kosten wieder rein holen.

Ja.

Nur mal als Beispiel:
Die Übersetzung/Zusammenfasung oder Neuerstellung eines guten Artikels dauert sicher 1-2 Stunden. Pro Tag kann man damit vielleicht 2-3 gute Artikel schreiben.

WENN Du einen Auftraggeber hast. Wenn Du's auf eigene Rechnung machst, wirst Du ein blaues Wunder erleben - anfaenglich.

Das bedeutet mindestens 4 Stunden Arbeitsaufwand täglich, ohne Rechercheaufwand, den man sowieso aus reinem Interesse macht.

Und: waerest Du der Einzige? Wieso soll der Artikel ueberhaupt unter den ersten hundert, gar zehn, Suchergebnissen sein?

Bei einem Stundenlohn von 10 € müssten rund 40-60 € pro Tag reinkommen. Davon müssen auch noch alle Serverkosten bezahlt werden und Zeit zur Bewerbung braucht man auch ein wenig.

Ja.

Damit man die beliebten Backlinks bekommt.

Die "bekommt" man nur, wenn man Linkbait liefert. Dieser wird aber nur wahrgenommen (und verlinkt), wenn er unter den ersten zehn Suchergebnissen waere. Womit sich die Katze wieder mal in den Schwanz bisse ...

Nächste Frage, wer geht auf eine Seite, auf der am Tag nur 2-3 News zu finden sind?

Das ist zu abstrakt - wenn Du Kim Karashian waerest, Millionen. Im Gegenteil: erschiene einen Tag KEIN Artikel, waere Deine Mailbox voll mit Anfragen: "Piter - geht's Dir gut - soll ich einen Tee vorbeibringen, Wadenwickel machen?"

Das sind dann eher Blogs, wobei ich bezweifle, dass ein Blogger mal eben schnell 800 € ab dem 3. Monat reinholen kann. Vielleicht der Vineyardsaker, aber der wird auch von vielen weiteren Schreibern unterstützt, die das auch idealistisch sehen.

Ja, es spielt der Zufall und das "zur rechten Zeit am rechten Ort" oft eine entscheidende Rolle.

Bitte nicht falsch verstehen, Idealismus ist bewundernswert und ich habe höchsten Respekt vor allen, die sich täglich neu motivieren können. Aber irgendwie muss der Apfel ja auch in den Kühlschrank kommen <img src=" />

Tuer auf - Appel rin. Is' doch mal kein Problem, odda?

Nur: musst Du mit dem Kuehlschrank anfangen. Dann Apfel kaufen. Dann soviel Apfel, dass Du nicht gleich alle VOR der der Tuer aufisst. Iss' alles ganz einfach, ... eigentlich.

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.