Die keynesianische Quadratur des Kreises im Reederei-Geschaeft ...
Die griechischen Reedereien zahlen sehr wohl Steuern. Wenn auch unter einem auf den ersten Blick eigenwilligen System (tonnage tax).
Das Problem, gerade bei Unternehmen wie Reedereien, die, wie Schnecken ihr Haus, ihre Aktiva quasi "mit sich nehmen" koennen, ist, dass sie fast ueberall "einflaggen" koennten. Tibet und Schweiz, ohne Kuesten, fuehlt sich unnatuerlich und unpraktisch an. Aber auch das ginge theoretisch.
Ein kolumbinanisches Drogenkartell wurde in den achtziger Jahren nur deshalb ausgehoben, weil die Frau des Drogenbosses auf einer Party vor den Ohren eines Undercover-Agenten sagte, sie fahre nun "in die Schweiz zum Strandurlaub". Da wurde er hellhoerig - weil: sie gaben sich mittelklasse-aermlich und gleichzeitig Reise in die Schweiz? Da ging er einem Spontan-Verdacht nach und richtete ein Amtshilfe-Ersuchen an die Schweizer Behoerden: Ergebnis - zwei Milliarden auf verschiedenen Konten.
Was die Drogenbosse koennen, koennen Reeder erst recht.
Ihnen die Daumenschrauben "zuhause" anzuziehen, wuerde bedeuten, dass sie nach wenigen Monaten bis Jahren einfach "weg" waeren.
Dann sind die Steuern auch (ganz) weg.
Wogegen nur eine Weltregierung hilft. Die alles besser macht. Aber das wollen marktfundamentalistische keynesianische Neoklassiker ja immer nie begreifen.
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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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