Klar haben die "Gläubiger" Verantwortung
Hallo Dieter,
zunächst habe ich große Schwierigkeiten mit dem Begriff "Gläubiger". Dieser suggeriert nämlich, dass es zahlungsfähige Staaten gibt, die eigenes Geld verliehen haben. Tatsache ist aber, dass die EZB diverse Staaten, die selber knöcheltief im Dreck stecken, per unzulässiger Staatenfinanzierung in die Lage versetzt hat, Geld aufzunehmen und dieses weiter zu verleihen. Im Klartext bedeutet das, dass einige Staaten direkt von den EZB "gerettet" wurden und das ohne jegliche Auflagen. Diese Staaten dürfen sich nun als Retter aufspielen und schwächeren Ländern zerstörerische Auflagen diktieren.
Und jetzt zur Verantwortung der sogenannten "Gläubiger". Selbstverständlich haben sich diese einer menschenverachtenden und zerstörerischen Politik schuldig gemacht. Die Sache wird auch dadurch nicht besser, dass sie sich diese Verantwortung mit den griechischen Vorgängerregierungen teilen, welche sich auf entsprechende Vereinbarungen eingelassen haben.
Es sollte jedem klar sein, dass in den zurückliegenden Jahren in GR nichts ohne Zustimmung der Troika umgesetzt wurde. Wenn die "Gläubiger" also vertreten durch ihre Kontrolleure ein "Hilfsprogramm" umgesetzt haben, welches dazu geführt hat, dass:
- die Verschuldung von 120% auf 180% gestiegen ist
- die Wirtschaftskraft um mindestens 25% eingebrochen ist
- die Arbeitslosigkeit historische Rekorde aufgestellt hat
- nahezu die Hälfte der Bevölkerung unterhalb des Existenzminimums gefallen ist
- viele Menschen keinen Zugang mehr zu medizinischer Versorgung haben
Dann gebietet die Moral sich kräftig für das erreichte zu schämen...