Letzter Versuch
Bei höherer Nachfrage steigt der Ausgabekurs der Anleihe, er nähert sich ihrem Nominalwert an.
> Quatsch. Der liegt je nach Angebot ueber oder unter dem Nominalkurs.
Ok, eigentlich wollte ich ja rhetorisch fragen, ob der Staat neuerdings Anleihen zum Nominalwert von 100 Mio. ausgibt und ihm die Käufer dafür 105 Mio. in die Hand drücken.
Aber anscheinend sind wir schon soweit:
"Wer sein Geld in zweijährige schweizerische oder dänische Staatsanleihen packt, bekommt 1,2 Prozent an jährlichem Strafzins abgeknöpft."
"Deutschland verdient erstmals Geld mit Staatsanleihe"
Normal ist das allerdings nicht.
Mit anderen Worten: je größer die Nachfrage nach diesen Anleihen ist, ...
> DESTO HOEHER DEREN PREIS.
Ja. Der Preis, den die Käufer der Anleihen bezahlen.
Und dann gibt es eben noch einen zweiten Preis (Zins), den der Staat dafür bezahlt, dass ihm überhaupt jemand Geld leiht.
...desto billiger kann sich der Staat verschulden.
> DUMMGESCHWAETZ.
Möglich, aber weit verbreitet:
"An den horrenden Aufschlägen lässt sich ablesen, dass die Länder derzeit von den Märkten kein frisches Geld zu vertretbaren Kosten bekommen würden."
"Zudem wird befürchtet, dass die EZB den Reformeifer in Krisenländern bremst, wenn sie den Staaten in großem Stil Schuldscheine abkauft – und damit deren Kosten zur Aufnahme neuer Schulden drückt."
"Am Montag musste der klamme Staat Italien Investoren mehr als sieben Prozent dafür bezahlen, dass sie über zwölf Jahre hinweg neues Geld leihen."
Vielleicht war das Beispiel der Staatsanleihen ja nicht glücklich gewählt. Inzwischen ist mir noch ein anderes eingefallen, wo höhere Nachfrage zu sinkendem Preis führt: Müllentsorgung.
Der Preis, den eine Stadt dafür bezahlen muss, dass ihr der Müll abgenommen wird, hängt von der Nachfrage ab, die Mülldeponien oder -kraftwerke ausüben. Je begehrter der Müll ist, desto billiger wird es für die Kommune.