Hochinteressante Frage...
Meine Vermutung (und Hoffnung!!!) wäre, dass die EZB und die nationalen Notenbanken ein gemeinsames Buchungssystem nutzen. So dass also zeitnah alle Forderungen und Verbindlichkeiten zentral erfaßt und sichtbar sind - eine Transparenz via. EDV sozusagen.
Ob es möglich ist, dass Organe nationaler Notenbanken rechtsverbindlich ohne Wissen /Zustimmung der EZB(-Zentrale) Verbindlichkeiten eingehen können, weiß ich nicht. Fiktives Beispiel: Jens Weidmann als Präsident der Bundesbank stellt Martin Blessing, Vorstandssprecher der Commerzbank AG bei einem gemeinsamen Abendessen einen Zentralbankscheck über 5 Mrd. Euro aus ohne dies mit der EZB abzustimmen.
Oder anderes Beispiel: Mario Draghi (der, dessen Unterschrift auf den Euro-Noten zu lesen ist...) stellt als Präsident der Europäischen Zentralbank und italienischer Patriot ohne jede Rücksprache mit irgendjemandem der italienischen Regierung einen Scheck über 500 Mrd. Euro aus, um das italienische Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Auch wenn Weidmann und Draghi wegen Untreue dafür hinter Gittern wandern dürften - die Verbindlichkeiten und damit das neue Zentralbankgeld könnten rechtswirksam entstanden sein. Losgelöst von jeder EDV. Die kommt erst ins Spiel, wenn sich die Commerzbank bzw. die italienische Regierung die entsprechenden Schecks auf ihre Konten bei der Zentralbank gutschreiben lassen.