Die Lösung war schon da, als es das Problem noch nicht gab

nereus, Montag, 02.02.2015, 10:02 (vor 3963 Tagen) @ PPQ7810 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 02.02.2015, 12:21

Hallo PPQ!

Du analysierst: Die einzige mögliche Lösung besteht ja darin, einen Schuldenschnitt (vielleicht auch in Form einer auf St. Nimmerlein verschobenen Tilgungsvereinbarung) zu machen und den Griechen gleichzeitig den Austritt und die Rückkehr zur Drachme zu ermöglichen.
Das ist aber leider genau die Lösung, die nicht möglich ist, weil der Rest der Eurozone dann auseinanderfallen würde.
Die einzige mögliche Lösung ist also unmöglich.
Man suche in der Weltgeschichte nach einem Fall, in dem sich ein ganzer Kontinent so in die Bredouille manövriert hat.

Such, such .. schnüfell, schnüffel ..
Schauen wir doch mal 100 Jahre zurück.

Da wurden überall kleine Feuer gelegt, um Grundsätzliches „zu bereinigen“, das Verschwinden der Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn.
Der spätere Hauptschuldige hielt sich weitestgehend zurück, aber wenn interessierte das nach dem verlorenen Krieg noch? Schließlich schreiben immer die Sieger die Geschichte.
Ist das die Rolle die gerade Putins Rußland zugedacht wird?

Die wahren Brandstifter schufen die Nachkriegsordnung, in der gleich der Keim zur nächsten Zerstörungsetappe integriert wurde, weil das europäische Revolutionsfeuer nicht richtig zünden wollte.

Diese Etappe fiel dann noch teuflischer aus – aber man blieb im Plan.
Danach teilte man das Abendland in West und Ost und probierte aus im großen Menschenlabor, was geht und was geht nicht.
Leider ging das Experiment im Osten schief, weil sich dort Laborleiter und Labormitarbeiter heftige Gefechte lieferten und die Ideengeber ihren Einfluß verloren.
Doch ohne die Zauberkünste der Geld-Akrobaten war absehbar, daß das Ostlabor irgendwann den Geist aufgibt.
Es kam wie es kommen mußte und nun war schon das nächste Etappenziel in Sicht.
Die Staaten müssen weg, aber wie?
Freiwillig sollte das nicht funktionieren – dies wußten die Menschenkenner und Menschenverachter, also sandte man wieder die Brandstifter aus.
Man bastelt eine Krise und jetzt ist sie fast fertiggestellt.

@PPQ, es läuft alles nach Plan!
Der nächste große Krieg ist in Sichtweite.
Links und rechts positioniert sich schon mehr oder weniger stramm und das meist verdeckt arbeitende „Ungeziefer“ reibt sich erneut seine schmierigen Hände.
Es brennt in Griechenland und es brennt in der Ukraine und irgendwann vereinigen sich die kleinen Brände zu einem Großen.

Was wird das Großfeuer so richtig in Schwung bringen?
Könnte es so ablaufen, wie es Rostislaw Ischenko beim Saker beschreibt:

Das heisst, es genügt nicht, einen lauten Terrorakt oder eine Serie solcher Handlungen im Namen der „pro-russischen Partisanen“ oder der Agenten des „FSB (GRU, SVR)“ zu organisieren. Diese Provokation muss die Nazi-Gemeinde bewegen und ihre Bemühungen in die gewünschte Richtung lenken. Zudem muss die ukrainische Regierung paralysiert sein (oder zumindest scheinen). Schliesslich sollte dieses Ereignis blutig genug, unmoralisch genug sein, und jene Schichten der Gesellschaft erreichen, die die Nazis als ihre eigenen ansehen. Diese Bedingungen werden nicht durch einen einzelnen Terrorakt erreicht, selbst wenn dieser spektakulär ist (solche Probleme kann nicht einmal eine Explosion in Tschernobyl lösen).

Zuallererst wäre der Tod einer oder mehrerer wichtiger politischer Figuren nötig, damit die vermeintlich (oder tatsächlich) gelähmte ukrainische Regierung nichts unternehmen kann, die alte Ordnung wieder herzustellen, selbst wenn sie es wollte. Poroschenko ist ein perfektes heiliges Opfer (insbesondere, weil er den Amerikanern als Verräter gilt), aber an Stelle des „jungen Kronprinzen“ Jazenjuk würde ich mich auch nicht entspannen. Nach der Liquidierung der Ukraine wird Jazenjuk überflüssig und gefährlich, da er in irgendeiner Form von „Internationalem Tribunal zur gewesenen Ukraine“ aussagen könnte. Für ein Land ohne Wirtschaft ist dieser symbolische Ökonom so nutzlos wie der grosse Banker Juschtschenko. Mit oder ohne Jazenjuk gibt es kein Geld. Der einzige Nutzen, den er den USA jetzt noch bringen kann, ist sein heroisches Ende. Wen irgend jemand das Parlament in die Luft sprengen würde, während einer Plenarsitzung in Anwesenheit von Poroschenko und Jazenjuk, wer würde noch vor einer Untersuchung für schuldig erklärt? Insbesondere, wenn einige „Rächer des Volkes“ danach die Verantwortung übernähmen?

Quelle: http://vineyardsaker.de/ukraine/und-die-hoelle-folgte-ihnen/#more-2429

Hier wird ein scharfsinniges Drehbuch präsentiert, daß auch in vielen anderen Abläufen möglich erscheint.
Die freiwilligen Meßdiener werden am Ende ihrer Rolle selbst auf den Altar geschnallt und geopfert.
Das Szenario ist immer aus dem selben Stoff gestrickt und wird dennoch nie von den Betroffenen richtig verstanden.
Genau deswegen funktioniert es auch immer wieder.

mfG
nereus


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