Hervorragende Analyse des Kampfes zwischen westlichem Riesenkrake und russischem Bär.

nereus, Donnerstag, 29.01.2015, 08:06 (vor 3664 Tagen)8480 Views

Beim „Falken“ gibt es eine kurze, aber stramme Analyse zum Geschehen in der Ostukraine, die man gelesen haben sollte und zwar vom Ministerpräsidenten der Volksrepublik Donezk, Alexander Sachartschenko. [[zwinker]]

Er schreibt u.a.: Ohne Betrachtung der geopolitischen Komplexität und ihrer Feinheiten ist die Situation extrem überschaubar. Dies ist eine Schlacht um den Kontinent, um das internationale System und um die eigene Taiga [bezieht sich auf Putins Rede, indem er Rußland als Bär skizzierte, der seine Taiga verteidigt, d. Ü.]. Verzweifelt greifen sie uns an, sie wollen uns zügig vernichten.
Sie greifen auf alle verfügbaren Mittel zurück, abgesehen von einer direkten militärischen Intervention auf russischem Territorium. Sie vernichten Russen außerhalb ihrer Grenzen und züchten fremde Legionen, um in das Land einzumarschieren. Der Westen beabsichtigt unsere Vernichtung, um seine eigene Vernichtung abzuwenden.

Genauso ist es!

All das wird getan, um die Zerstörung Rußlands von innen heraus zu erreichen. Aber genau das geschieht nicht. Alles zerschellt an der Einheit der Regierung, die sich auf den Rückhalt ihres Volkes stützt, das sich wiederum fühlt, als befinde es sich zusammen mit seinen Führern in einer belagerten Festung.
..
Darüber ärgert sich der Westen schwarz. Er versucht in Rußland die Zersetzung und das Chaos, aber erreicht das Gegenteil.

ABER!

Genau, der sogenannte vaterländische Maidan. Hier gibt’s eine Chance, eine kleine. Und sie hängt eng zusammen mit dem Wohl und Wehe der Lage im Donbass. Die einfache Rechnung sieht so aus: Behaupte lauthals: »Der Donbass sei aufgegeben!«, »Nur Idioten im Kreml!«, »Surkow am Ende!« und ähnliches — Putin wäre zwar zunächst aus der Schußlinie und der mediale Fokus läge auf einer Palastrevolte: Putin sei verraten worden. Aber zugleich würden sie die Linie fahren, wonach Putin tatsächlich den Donbass aufgegeben hätte, und früher oder später würde jemand rufen: »Wir haben keinen Zar!« oder »Nieder mit dem Zar!«. So etwas könnte in der Gemengelage mit dem Konflikt mit dem Westen sehr wohl zu einem Putsch gegen das »Putin-Regime« führen.

Das Dilemma wird glasklar aufgezeigt.

Rußlands Kräfte reichen nicht für einen schnellen Sieg gegen die konsolidierten westliche Kräfte, die trotz riesiger tönerner Füße nach wie vor die dominierende Kraft der Welt sind. .. Ja, die Haltung der ewigen Kritiker, die nach einer ›großen Lösung‹ der ukrainischen Frage rufen und damit argumentieren, sie werde früher oder später ohnehin fällig, mag angemessen und sogar anziehend sein, gerade für patriotisch gesinnte Leute, die unter dem Anblick der toten Donbass-Bewohner leiden. Aber diese Kritiker sehen nicht, daß sie mit ihrem Ruf nach einem finalen Schlag (am besten hier und jetzt) ausgerechnet dem Westen helfen würden. Denn der Kreml wäre gezwungen, dann zuzuschlagen, wo der Westen noch genug Kraft hat.
..
Kurz: Willst Du den Kampf früher aufnehmen, kann es passieren, später nicht mehr in Rußland zu leben.

Quelle: http://vineyardsaker.de/analyse/sachartschenko-der-moment/#more-2300

So, jetzt können sich die hiesigen Vertreter von Atlantik-Brücke, Konrad-Adenauer-Stiftung und anderer westlichen Nichtregierungsorganisationen [[euklid]] austoben über den bösen russischen Trojaner Sachartschenko.

mfG
nereus

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