Bringt wenig ein, dafür wirkt es symbolisch

pigbonds, Montag, 26.01.2015, 10:36 (vor 3970 Tagen) @ Michael Krause5945 Views

Hallo BillHicks,

klar wird er die Vermögenden besteuern wollen, das passt zum Programm und
den Wahlversprechen. Allerdings wird er dann sehr schnell erkennen, was
auch andere Länder erfahren mussten, es bringt zu wenig ein (die Masse der
Steuern zahlt der Mittelstand), Vermögen ist flüchtig (einschl. Umgehung,
die Reichen haben Steuerberater), die Besteuerung von Produktivvermögen
führt zu geringerem Wachstum, weil nicht mehr investiert wird. Die Reeder
werden mit Ausflaggung drohen, andere mit Abwanderung auf den Balkan etc.
Viele haben ihr Vermögen bereits ins Ausland geschafft. Mit der
Besteuerung der Reichen kommt Tsipras nicht weit. Grexit bleibt als letzter
Ausweg. Diese Karte wird er anfangs nicht spielen, weil er ja neues
Geld
von der EU will. Den Schuldenschnitt bekommt er auch so hin, indem
Griechenland den EURO verlässt und die Schulden denominiert.

Die Vermögen sind zu klein, um als schnelle Lösung zu dienen.
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/die-reichsten-clans-bunkern-ihre-vermoegen-in-der-s...

Ich bezweifle zudem, dass die europäischen Eliten sowas wie Vermögenssteuern
einführen wollen. Vermögenssteuern sind das letzte, was altes Geld in
Zeiten des Nullzinses will, denn um diese Steuer zu bezahlen, müssten sie
dann vermehrt Marktrisiken eingehen, um auf dem Markt die Rendite zu erwirtschaften,
die sie benötigten, um die Steuer zu bezahlen - ausser sie veräussern Vermögen dazu.

Systemisch wäre die Vermögenssteuer sehr begrüssenswert, weil sie eben das alte
Geld zwingt, Marktrisiken einzugehen und zu investieren.


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