Fluechtling ist nicht gleich "abgelehnter Asylant" und Fluechtling ist auch nicht gleich Fluechtling ...
Ein »abgelehnter Asylwerber« ist einer, der sich ohne Berechtigung in unserem Land aufhält, und so, wie ich einen ungebetenen Gast, der sich bei mir im Haus einschleicht,
Nicht ganz. So, wie ich einen Prozess um einen Bauschaden verlieren kann und auf meinen Kosten hocken bleibe, und dennoch kein schlechter Mensch bin, kann auch mancher Asylant sein Verfahren verlieren, obwohl er recht hatte, es aber im Einzelfall nicht beweisen kann. Das sind dann Leute, die bei der Verhandlung lieber sich aus dem Fenster des Verwaltungsgerichts in den Tod stuerzen, als auf die Abschiebung hin zu sicherer Folter zu warten ...
Einen abgelehnten saudischen Bloggger koennten wir z.B. auch nicht zurueckschieben. Sans papiers sind ebenso ein Problem - selbst, wenn die die Wahrheit sagen, nimmt sie ihr Heimatstaat aber evtl. nicht zurueck - nicht alle haben ihre Papiere selbst weggeworfen, andere haben sich nur mit Mueh' und Not und nichts als den Kleidern am Leib retten koennen!
nicht auch noch bewirten muß,
Und solange er noch da ist, kann ich ihn nicht verhungern lassen. Ich muss ihn aber auch nicht besser stellen als die autochthone Bevoelkerung, das ist richtig.
sondern ihn vor die Tür setze, sobald ich ihn finde,
Die braucht man nicht suchen. Und die, die echt untergetaucht sind, denen geht es oft dreckig. Davon sind viele bestimmt nicht (noch) hier, weil das Leben im Untergrund, wie das der Juden in Berlin 1944, so scheee is'.
so kann auch ein Staat handeln, auf dessen Territorium ungebetene Gäste als Nassauer ins Sozialsystem einwandern.
Das Einwandern ist in der Tat das groessere Problem - gern auch vom Aussenminister Fischer befoerdert ...
Sie können jederzeit mit Ihrem Geld solche Personen unterstützen — das steht Ihnen frei. Aber Sie haben kein Recht, ebensolches von mir zu verlangen.
Durchaus d'accord - es waere zumindest ein Volksentscheid ueber das Was, Wo und Wie von Fluechtlings- und Asylanten-Unterbringung zu fordern - inkl. Wiederholungsmoeglichkeit.
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Das Problem mit Fluechtlingen und Asylanten ist aber ein anderes: das sind erstmal unterschiedliche Begriffe. Buergerkriegsfluechtlinge aus Ex-Jugoslawien z.B. waren i.d.R. keine Asylanten/Asylbewerber, sondern mussten (!) aufgenommen werden, weil es auch Fluechtlings-Abkommen gibt, nicht nur das Asylrecht des Grundgesetzes.
Und ein abgelehnter Asylant kann -theoretisch- zusaetzlich auch noch unter das Fluechtlingsstatut fallen.
Und, da wir eine Anwaltsschwemme haben, mag es mehr als nur einen Fall geben, in dem ein "spezialisierter" Anwalt auf Prozesskostenhilfe Fluechtlinge dazu bewegt, Asylantraege zu stellen.
Das Thema ist viel komplexer, als ein Gnai Kiffke z.B. ohne Hubwagen ueberblicken koennte. Und manch einer erkennt den Asylanten an der Hautfarbe und der krummen Nase, uebersieht aber den weitgereisten manikuerten Mafioso mit der Goldrandbrille, der sich ebenso illegal hier aufhaelt, aber eben immer grosse Restaurant-Rechnungen macht ...
Ich wehre mich halt nur gegen diese ewige Gleichsetzung Asylant = Verdaechtiger; abgelehnter Asylant = Schmarotzer; Fluechtling = Nassauer, Sozialeinwanderer etc. pp.
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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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