Sozionomische Fiktion vs. Realität

Zarathustra, Dienstag, 20.01.2015, 13:24 (vor 3666 Tagen) @ politicaleconomy2094 Views
bearbeitet von Zarathustra, Dienstag, 20.01.2015, 13:45

Die Eigentumsökonomik ist der Machttheorie nachgelagert und

verschleiert

den Kern des Wirtschaftens: Zwingen und Rauben.


Richtig. Und restriktive Geldpolitik ist das Mittel der oberen 5%, die
unteren 95% zu berauben. Dafür braucht man Arbeitslosigkeit, Sozialabbau,
Lohnsenkungen, etc. etc. etc. Deflationäre Krisen sind gemacht, alles
Gerede von ihrer "objektiven Notwendigkeit" verschleiert das nur, und
natürlich auch, von wem sie gemacht werden.

Alles verkehrt. Deflationäre Krisen werden gemacht durch

1) lockere Geldpolitik, die zum sogenannten 'moral hazard' führt und
2) Etatistische Eingriffe in die Privatwirtschaft (Rettung von Fehlallokationen anstelle einer Laissez-faire-Politik, die der kreativen Zerstörung freien Lauf lässt)

Die 'restriktive' Goldwährung konnte im 19. Jahrhundert niemals ein derart gigantisches Deflationspotential aufbauen wie dies danach ermöglicht wurde. Heute ist selbiges folgerichtigerweise so hoch wie nie zuvor, bzw. wie letztmals zu Zeiten der lockeren Geldpolitik des Imperium Romanum (Münzverschlechterung). Analog sind die Aussichten.

"Princes
of the Yen
" sollte Dir zu denken geben: die japanische Deflation
wurde (wie von Richard Werner nachgewiesen und mit brisanten Zeugenaussagen
dokumentiert) eindeutig auf einem Höhepunkt japanischer Marktmacht und
Wettbewerbsfähigkeit inszeniert, um die gesamte Gesellschaft umzubauen.

Genau. Auf dem Höhepunkt sollte man einfach so tun, als könne dies ewig so weitergehen.
Wenn das Areal des Kaiserpalastes den Wert Kaliforniens erreicht, dann sollte ein Wert angestrebt werden, der die ganze USA in den Schatten stellt, uswusf.

All das sagt der Friedman-Schüler dottore natürlich nicht,

Ja, denn erstens ist er nicht dumm und zweitens kein Friedman-Anhänger.

da er sich
auf der Seite der oberen 5% befindet, und Dich geistig ebenso dahin
befördert hat - wie dies die oberen 5% ja über ihre auch sonstigen
Ideologieproduzenten mit den unteren 95% getan hat,

Der übliche Klassenkampf-Quark.

so daß diese nun de
facto gegen ihre eigenen Interessen handeln und denken, in dem Glauben, es
gäbe keine Alternative und das sei sowieso alles "determiniert" (so auch
Du -

Dass Du Deine vulgärkeynesianische Wirtschaftsesoterik als Determinierter zum Besten gibst, tut nichts zur Sache, denn man kann nicht wissen, wie lange Du diese Lernresistenz noch an den Tag legen wirst (musst). Es besteht also auch in einer deterministischen Welt keine Veranlassung, Dich samt Deinem Aberglauben aufzugeben.

wunderbar hast Du dich da über den Tisch ziehen lassen, aber erwarte
bitte nicht, daß ich in Dein selbstvergewaltigendes Gerede zugunsten der
Top 5% einstimme).

Daraus, daß er die Gewerkschaften (die natürlich Machtorganisationen
sind, was sonst), macht der dottore verachtet doch auch gar keinen Hehl -
das war zu seiner Zeit ja auch durchaus verständlich (Machthöhepunkt der
Gewerkschaften Anfang der 70er), und er war Teil der Wende der Ideologie
und dann der Politik gegen die Interessen der 95%. Heute allerdings daran
als "allgemeine Wahrheit" festzuhalten, zeugt nicht gerade von
Geschichtsverständnis - aber er kann eben nicht mehr aus seiner
ideologischen Haut heraus.

Wie wir alle wissen, geht Dottores Geschichtsverständnis weit über diese ewiggleichen, hin- und herwogenden Machtkämpfe hinaus, wogegen Du und Deinesgleichen als Repräsentanten des Systems lediglich an diesen ewiggleichen, zyklisch wiederkehrenden Symptomen herumzuschräubeln gedenken.
Als ob sich mit diesem ewiggleichen TINA-Aktivismus jemals etwas an diesem Prinzip ändern könnte.

Vielleicht auch mal beim
WaldnerWolfi nachlesen.
Waldner und Werner sind übrigens lupenreine "debitisten", die sehr gut
begriffen haben, daß Kapitalismus auf Verschuldung/Verguthabung basiert,

Das weiss doch mittlerweile jeder Depp, dass doppelt gebucht wird. Aber die Essenz und das Fundament des Debitismus hat einzig Dottore herausgearbeitet.

Schwachsinn wie den "fehlenden Zins" (der nur unter bestimmten Bedingungen
ein Sonderfall von
"Sparen
über den Fälligkeitstermin der zugrundeliegenden Schuld hinaus
"
ist) jedoch nicht benötigen. Wurde hier oft erklärt (saldenmechanische
Basics).

Als Schwachsinn muss man es bezeichnen, wenn der Normalfall (fehlender Zins und systemische Aufschuldung), vulgo: die Realität zu einem Sonderfall erklärt wird.


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