Sehr richtig
Hi,
Ich habe das Forum so verstanden:
Nichts hat Wert an sich - nicht einmal die Waffe oder Gold.
Alles hat nur Wert in Bezug auf die zum Zwingen willige und potente
Macht.
Das ist schon richtig, aber nicht mein Punkt.
Die Eigentumsökonomik ist der Machttheorie nachgelagert und verschleiert
den Kern des Wirtschaftens: Zwingen und Rauben.
Richtig. Und restriktive Geldpolitik ist das Mittel der oberen 5%, die unteren 95% zu berauben. Dafür braucht man Arbeitslosigkeit, Sozialabbau, Lohnsenkungen, etc. etc. etc. Deflationäre Krisen sind gemacht, alles Gerede von ihrer "objektiven Notwendigkeit" verschleiert das nur, und natürlich auch, von wem sie gemacht werden. "Princes of the Yen" sollte Dir zu denken geben: die japanische Deflation wurde (wie von Richard Werner nachgewiesen und mit brisanten Zeugenaussagen dokumentiert) eindeutig auf einem Höhepunkt japanischer Marktmacht und Wettbewerbsfähigkeit inszeniert, um die gesamte Gesellschaft umzubauen.
All das sagt der Friedman-Schüler dottore natürlich nicht, da er sich auf der Seite der oberen 5% befindet, und Dich geistig ebenso dahin befördert hat - wie dies die oberen 5% ja über ihre auch sonstigen Ideologieproduzenten mit den unteren 95% getan hat, so daß diese nun de facto gegen ihre eigenen Interessen handeln und denken, in dem Glauben, es gäbe keine Alternative und das sei sowieso alles "determiniert" (so auch Du - wunderbar hast Du dich da über den Tisch ziehen lassen, aber erwarte bitte nicht, daß ich in Dein selbstvergewaltigendes Gerede zugunsten der Top 5% einstimme).
Daraus, daß er die Gewerkschaften (die natürlich Machtorganisationen sind, was sonst) verachtet, macht der dottore doch auch gar keinen Hehl - das war zu seiner Zeit ja auch durchaus verständlich (Machthöhepunkt der Gewerkschaften Anfang der 70er), und er war Teil der Wende der Ideologie und dann der Politik gegen die Interessen der 95%. Heute allerdings daran als "allgemeine Wahrheit" festzuhalten, zeugt nicht gerade von Geschichtsverständnis - aber er kann eben nicht mehr aus seiner ideologischen Haut heraus.
Vielleicht auch mal beim WaldnerWolfi nachlesen. Waldner und Werner sind übrigens lupenreine "debitisten", die sehr gut begriffen haben, daß Kapitalismus auf Verschuldung/Verguthabung basiert, Schwachsinn wie den "fehlenden Zins" (der nur unter bestimmten Bedingungen ein Sonderfall von "Sparen über den Fälligkeitstermin der zugrundeliegenden Schuld hinaus" ist) jedoch nicht benötigen. Wurde hier oft erklärt (saldenmechanische Basics).