Ich habe Deinen entspr. Beitrag gerade eben erst gelesen, aber Du gehst hier wie dort davon aus, daß man für 70-80 Jahre Zukunft Prognosen erstellen könne.

Wenige Prozent klingen immer wenig, aber prozentuale Zuwaechse schaffen eben eine Exponentialfunktion.

Na klar, der Fehler liegt ja auch nicht dort, sondern in der irrigen Annahme, daß sämtliche aktuell sichtbaren Einflüsse und Tendenzen 70+ Jahre lang unverändert so bleiben.

Von Volker Pispers habe ich schon vor über 15 Jahren gelernt, daß politische/wirtschaftliche/soziologische Prognosen schon für nur 10 oder 15 Jahre reine Kaffeesatzleserei sind.

Pispers bringt zur Veranscheulichung das lustige, aber evtl. etwas zweifelhafte Beispiel mit den Fußnägeln, die man sich nie wieder schneidet, nur um mal zu sehen, wie lang sie dann noch werden können.

Ich gebe Dir mal ein anderes Beispiel:
Vorgestern, gestern und heute habe ich bei meiner täglichen Morgenmahlzeit (anstatt wie sonst 100g) nur 99, 98 und 97 Gramm Haferflocken (oder was auch immer) gegessen. Werde ich jetzt panisch und denke, bald zu verhungern (kannste ja mal ausrechnen, wie sehr bald schon Dir dann meine Beiträge hier erspart bleiben werden " /> ), oder hatte ich einfach mal vorübergehend weniger Appetit?

Es gibt einfach zu viele Faktoren, die wegfallen oder hinzukommen können.

Dieses Unverstaendnis ist leider bei (fast?) allen Statistikern und vor allem deren Gläubigern vorhanden und allzutief verwurzelt.

Ich schreibe das aber jetzt nicht auch noch mal neu als Antwort in dem anderen Faden.

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Weil es permanent besonders aktuell ist:
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)