Du hast recht. Warum die Europäer so individualistisch sind. Die Zerstörung der Gens.
Und noch was:
Ich bin gerne mit meinen Töchtern zusammen. Von mir aus können die bis
an mein Lebensende unter meinem Dach wohnen. Nach meinem Wissen war das
blutsgemeinschaftliche Zusammenleben üblich, bis das System uns
Systemlingen - bei Dir offenbar etwas erfolgreicher als bei mir -
eingeredet hat, dass man auf eigenen Füßen zu stehen hat. Dafür gibt es
jetzt in England ein Einsamkeitsministerium, der Berliner Senat richtet
einen Einsamkeitsbeauftragten ein und man kann sich in gemeinsamer
Einsamkeit im Social Media Ozean treiben lassen.
Einfluss der Kirche Prägte Wandel zum Individualismus. Die Familienstruktur, die Gens (Ein Beispiel: Gaius Julius Caesar war Mitglied der Gens der Julier. Titus Flavius Vespasianus war Mitglied der Gens der Flavier). Die Gens machte den Sozialstaat überflüssig; auf der anderen Seite erforderte die Zerstörung der Großfamilie aber den Sozialstaat geradezu. Das Ergebnis ist, warum die Europäer gegenüber den zugewanderten Gentes und dessen Ausnutzung so hilflos sind.
PS: Voraussetzung, dass das überhaupt so laufen konnte, dass ein Gaius Julius und sein Großneffe Octavian überhaupt die Macht in Rom ergreifen konnte, war natürlich ebenfalls die Zerstörung der Gens, und zwar ein Jahrhundert vor ihm. Die römischen Kleinbauern konnten der Konkurrenz der mit Sklaven betriebenen landwirtschaftlichen Großbetriebe nicht mehr standhalten und gaben ihre Höfe auf und zogen in die Stadt. Dort waren sie natürlich dann als Handwerker oder Tagelöhner tätig oder, wenn nicht, prädestinierte Sozialhilfeempfänger. Oder beim Militär.
https://www.wissenschaft.de/gesellschaft-psychologie/wie-die-kirche-unsere-psyche-praeg...
Gruß Mephistopheles
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Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc