Praktischer Optimismus, theoretischer Pessimismus
mich würde interessieren, wieso trotz Schopenhauer alle in der Regel wie
blöde am Leben hängen und die Selbstmordrate nicht um die 80% liegt.
Ich finde es viel schöner, das Leben voll Scheiße zu finden und ab und zu positiv überrascht zu werden, als das Leben schön zu finden und meistens bestätigt zu werden, dass dem nicht so ist. Da die meisten denken, irgendwann wird es schon richtig nett, obwohl es natürlich eher beschissener wird, laviert man sich eben so durch das Elend und springt dann ernüchtert in die Glutenkiste und meint: jetzt war's aber wirklich gut. Da wir zu mindestens 99,9 % Tier sind und dann eben nur klitzeklein Engel, überwiegt offenbar das Tier, das eben wie blöde leben will. Oder, um es anders zu sagen: je lächerlicher man das Leben findet, umso mehr Spaß macht es. Wenn man Zahnschmerzen hat, gilt diese Regel leider nicht. Oder, um es ganz anders zu sagen: Ich weiß auf Deine Frage keine Antwort und wünsche einen schönen Feierabend.
Herzlich
Oblomow
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"Wer die Fähigkeit, Schönheit zu sehen, behält, der altert nicht." F.K.