Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Was in D und A noch immer fehlt sind die Intelektuellen und Künstler. Erst wenn diese kippen, kippt das Regime. Erst wenn diejenigen, die die metapolitische Ebene maßgeblich prägen ihre Meinung ändern, ändert sich was.
Gegenwärtig sind da nur ganz wenige sichtbar, und eine ganze Handvoll Künstler tut bereits ohne sich selbst bewusst zu sein. Aber es ist eben noch wenig. Demgegenüber steht eine Demographie, eine Zeit die gegen uns arbeitet. Das was heute bei den (österreichischen) Rechtspopulisten rumrennt sind keine coolen Leute. Es sind keine Leute mit Weltformat, keine Denker. Der Wind dreht erst, wenn zum Ressentiment und Feindbild eine Utopie dazukommt. Etwas positives.
Vor allem aber - wie will man realpolitisch die Zustände ändern, außer mit extremster Brutalität? Aber im Grunde gebe ich Dir recht - das System ist schwer angeschlagen.