UPDATE-2: Leider schlechte Nachricht - Er ruhe in Frieden

Piter, Mittwoch, 04.03.2015, 19:15 (vor 3952 Tagen) @ Piter5971 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 04.03.2015, 19:20

Hallo,

das ist alles etwas viel auf einmal, heute Mittag wurde der Verdacht einer Infektionskrankheit mit Чумка собак (Distemper, Staupe) bestätigt. Seit gestern verlor der arme Hund viel Wasser und Gewicht, ich erkannte ihn im Vergleich zu gestern nicht mehr wieder. Er lag nur noch da, aber als ich zu ihm kam, versuchte er aufzustehen, was aber nicht klappte. Also habe ich seinen Kopf gehalten und ihn beruhigt. Er hatte permanente epileptische Anfälle, während dem Besuch heute, fingen sie gleich mehrfach an. Aber immer wenn ich ihn berührte und mit ihm sprach, beruhigte er sich schnell wieder.

Dennoch konnte ich seinem Leiden nicht mehr zusehen. Der Arzt legte mir eine Euthanasie nahe. Alternativ hätte ich ihn höchstens nach Hause nehmen können. Doch sein Zustand sah so schlecht aus, dass ich es für besser hielt, ihn heute einschläfern zu lassen. Auch wenn ich das wohl nicht noch einmal über das Herz bringe. Es ist so ein schlimmes Gefühl, ihn töten zu lassen. Auch wenn die Medikamente nicht schmerzhaft aussahen.

Er blieb bis zuletzt bei mir und er machte den Eindruck, dass er sterben wollte. Als er plötzlich, nach weniger als 30 Sekunden, tot war, fühlte ich auf einmal ein seltsames gutes Gefühl in mir. Meine Trauer wich sofort, einem beruhigenden und warmen Gefühl.

Mir scheint tatsächlich, dass er erlöst wurde und seine Sehle aus dem Körper trat. Als ich seinen Körper liegen sah, hatte ich das Gefühl, es sei nur eine Hülle, ohne Bedeutung. Sekunden vorher war es noch anders.

Es tut mir sehr leid, dass es nicht besser verlief. Es plagen mich auch Schuldgefühle, denn ich fühle, dass Spekulatius prinzipiell recht hatte, dass der Hund zu Hause sterben wollte.

Die Lehre, die ich daraus ziehe. Kein Hund verlässt mehr sein zu Hause. Vielleicht für einfache OPs, bei Beinbruch, aber sicher nicht mehr, für eine längere Diagnose und Behandlung, die keine war.

Ärzte verstehen das nicht, nur Menschen mit Gefühlen.

Werde ihn nicht vergessen, leider habe ich nur ein schlechtes Foto von ihm:

[image]

Gruß
Piter
P.S.: Meine größte Sorge sind die anderen Hunde aus dem Freundes- und Familienkreis, mit denen er Kontakt hatte. Aber ich hoffe, deren Immunsystem ist stark genug und sie sind auch schon ein paar Jahre älter (3-6 Jahre alt)


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