Wenn die offizielle Kiew-Lesart nicht stimmt...
...musst Du die richtige Frage stellen. Hier kurz erläutert, warum sie "Qui Bono?" lautet...
Jazenjuk hat nicht selbst geschossen. Es geht darum:
Anwälte der Maidan-Opfer haben sich darüber beklagt, dass die Regierung unter Ministerpräsident Arseni Jazenjuk und die zuständigen Behörden die umfassende Aufklärung des Massakers bis heute blockieren. Lediglich die „offizielle Version“ der Polizeischützen des weggeputschten Janukowitsch werde zugelassen.
Ein Scharfschütze, der damals vom Dach des Konservatoriums aus auf den Maidan-Platz gefeuert hat, nennt einen Führungsoffizier aus den Reihen der Umstürzler als Auftraggeber.
Eben diese Umstürzler haben Jaz an die Macht gebracht. "Jaz ist unser Mann.", hieß es auch seitens der US-Regierung, die eine Beteiligung zugab.
Die wenigen deutschsprachigen Medien, die bisher darüber berichten haben den Kontext zurecht so hergestellt.
Aber ich weiß schon. Du wirst das BBC-Gespräch mit einem der Schützen in einen anderen Kontext stellen. Wahrscheinlich war es nach Deiner Lesart Putin. Warum auch immer.
Aber Du hast dahingehend Recht, dass es in der Original-BBC-Doku nur um das Gespräch mit dem Scharfschützen geht, der die offizielle Wahrheit aus Kiew widerlegt. Das räume ich ein.
Aber wenn Beweise für einen gesteuerten Putsch aufkommen, führt die Qui-Bono-Frage sofort zu Jazenjuk. "Unserem Mann", hieß es im abgehörten Nuland-Telefonat. Das war das "Fuck the EU-Telefonat".
Gruß, B.