Noch ein Zusatz zur "Aufklärung"

politicaleconomy, Samstag, 24.01.2015, 13:40 (vor 3973 Tagen) @ BillHicks3045 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 24.01.2015, 13:44

Zusätzlich muß man sagen, daß die USA entwicklungspolitisch das ihrige zum YouthBulge insofern beigetragen haben, als daß das damit verbundene Sicherheitsrisiko spätestens 1974 (seit dem National Security Study Memorandum NSSM 200) klar bekannt war, die USA aber die Unterstützung von Familienplanungsprogrammen in diesen Ländern verweigert haben. Nicht zuletzt deshalb, weil sie selbst demographisch noch von den Restwirkungen der europäischen Menschenproduktion profitieren (strenge Abtreibungsgesetze in diversen Staaten etc. - noch im Vergleich zu Europa relativ hohe Geburtenrate in den USA) und daher dieses Thema totschweigen müssen/wollen - also das Gegenteil von "Aufklärung" betreiben müssen (in der Tradition der europäischen "Aufklärung", die - wie Heinsohn zeigt - das seit Jean Bodin ebenso getan hat).

Der Demograph Stephen Mumford hat das akribisch belegt. Heinsohn verschweigt auch dies und tut so, als sei in den USA ein Bewußtsein dafür erst in den 90ern aufgekommen (Fuller/Goldstone).

Stattdessen haben sie die Youth Bulges wachsen lassen und offensichtlich geplant, diese in ihrem Interesse zu steuern und beeinflussen. Das "alte Europa" soll in diesem Plan offensichtlich für den möglichst langen Machterhalt der ja auch im Niedergang befindlichen westlichen Hauptmacht USA geopfert bzw. ausgeweidet bzw. systematisch zu einem "Continent of Losers" gemacht werden (Heinsohn redet von "Kannibalismus"), den man kontrollieren kann, solange man ihn braucht und dann als "Abfall" Rußland und dem Islamgürtel überlassen kann.

Ein innereuropäischer Krieg würde die Emigration aus Westeuropa nach Nordamerika früher enorm beschleunigen und den USA demographisches Auftanken ermöglichen. Er liegt schon von daher im Interesse der USA.

Es ist für mich nirgends eine Kraft in Europa zu erkennen, die dem irgendetwas wirkungsvolles entgegenzusetzen hätte.

Bevölkerungspolitik ist somit die verdrängteste und perfideste aller Machtstrategien.


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