Agenda der EZB: 2011er Brief von Trichet an Zapatero (span. Regierungschef)

politicaleconomy, Donnerstag, 08.01.2015, 23:12 (vor 3870 Tagen) @ politicaleconomy3546 Views

Princes of the Yen trifft ins Schwarze. Norbert Häring berichtet in seinem Blog ausführlich:

"In dem, in Befehlston gehaltenen Brief listen Trichet und Fernández-Ordóñez detailliert auf, was die spansiche Regierung in Sachen Abbau von Arbeitnehmerrechten und Lohnkürzungen, sowie staatlichen Ausgabenkürzungen zu tun hat, ohne es zu sagen, aber erkennbar als Gegenleistung dafür, dass die EZB spanische Staatsanleihen kauft und so die von den Finanzmarktakteuren spekulativ nach oben getriebenen Anleihezinsen wieder drückt. In seiner Antwort meldet Zapatero Vollzug und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass die EZB nun Anleihen kaufen werde.

Zapatero leugnete die Existenz des Geheimbriefs hartnäckig, auch gegenüber dem Parlament, bis er ihn zwei Jahre später in seinen Memoiren veröffentlichte. Die EZB weigerte sich auch danach noch, den Brief öffentlich zu machen, bis Weihnachten 2014. (...)

Vergleichbare Geheimbriefe der EZB mit Handlungsaufträgen gab es an die Regierungen Irlands und Italiens (unter Beteiligung Mario Draghis). Silvio Berlusconi war der einzige der drei, der nicht kuschte. Er musste wenig später gehen." - zum kompletten Artikel bei Norbert Häring (Journalist Handelsblatt)


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