Geheimgesellschaften hinter der anglo-amerikanischen Politik

Falkenauge, Montag, 29.08.2016, 11:15 (vor 2804 Tagen)5639 Views

Der Hinweis auf okkulte Logen, die im Hintergrund der westlichen Politik wirksam sind, wird heute als „Verschwörungstheorie“ abgetan, also als Spinnerei diskreditiert. Natürlich gibt es auch allerlei spekulierende Spinner. Aber zu tun, als ob es keine Verschwörungen gebe, offenbart solche Reaktionen gerade als Schutz- und Abwehrmechanismen. Denn Verschwörungen durchziehen die ganze Geschichte der Menschheit. Der Anthroposoph Rudolf Steiner machte 1917 darauf aufmerksam, dass noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts philosophische Historiker

„auf den Zusammenhang der Französischen Revolution und aller folgenden Entwickelung mit den Logen hinweisen. In den Zeiten, die als vorbereitend für die Gegenwart in Betracht kommen, hat sich die westliche geschichtliche Entwickelung, die westliche Welt niemals von den Logen emanzipiert. Immer war der Einfluss der Logen stark wirksam, das Logentum wusste die Kanäle zu finden, um den Gedanken der Menschen gewisse Richtungen einzuprägen.“

Für Rudolf Steiner kristallisierten sich in seinen Forschungen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts u. a. folgende langfristigen Ziele dieser okkulten Bruderschaften heraus:

„Bei gewissen Hintermännern … der angelsächsischen Politik besteht eine politische Anschauung, die ich in zwei Hauptsätzen zusammenfassen möchte: Erstens besteht die Ansicht …, dass der angelsächsischen Rasse (ein dort gebrauchter Ausdruck H.L.) durch gewisse Weltentwicklungskräfte die Mission zufallen müsse, für die Gegenwart und Zukunft vieler Jahrhunderte eine Weltherrschaft, eine wirkliche Weltherrschaft auszuüben. (…)
Das zweite ist dies: Man weiß, dass die soziale Frage ein weltgeschichtlicher Impuls ist, der unbedingt sich ausleben muss. (…) Aber man sagt sich dazu: Sie darf sich nicht so ausleben, dass die westliche, die angelsächsische Mission dadurch Schaden erleiden könnte. … Die westliche Welt ist nicht dazu angetan, dass man sie ruinieren lasse durch sozialistische Experimente. Dazu ist die östliche Welt angetan. – Und man ist dann von der Absicht beseelt, diese östliche, namentlich die russische Welt, zum Felde sozialistischer Experimente zu machen.“

Okkulte Gesellschaften arbeiten vielfach mit einem aus der Vergangenheit tradierten spirituellen Wissen. Sie gehen davon aus, dass der Weltentwicklung übersinnliche, geistige Impulse zugrunde liegen, die in Gedanken erfasst werden können. So wies Rudolf Steiner darauf hin, dass bei den westlichen Geheimgesellschaften „in einer gewissen Beziehung es als eine Lehre der tiefsten Esoterik angesehen wird, dass die Welt eigentlich aus Gedanken gebildet wird.“ Dies fanden sie bei dem deutschen Philosophen G.W.F. Hegel in dessen „Wissenschaft der Logik“ exoterisch in aller Breite logisch so entwickelt, dass die Begriffe und Ideen in einer zwingend notwendigen Reihenfolge auseinander hervorgehen.

Die westlichen Geheimgesellschaften erkannten die ungeheuer praktische Bedeutung, die dieser Lehre Hegels innewohnt. Sie sagten sich: Wer das Wesen dieser Gedankenformen und ihre typische Reihenfolge begriffen hat, kann Ereignisse und Entwicklungen in weltpolitischen Dimensionen gezielt in seinem Sinne in Gang setzen. Daher tun sie alles, um Hegels Lehre, die ja sowieso nur von wenigen gelesen und verstanden wird, geheim zu halten. Sie ist Inhalt ihrer Geheimlehre. Denn geheimes Wissen bedeutet Macht. „Sie können wirklich, wenn Sie bekannt werden mit den alleresoterischsten Lehren der Geheimgesellschaften der anglo-amerikanischen Bevölkerung, inhaltlich kaum etwas anderes finden als Hegelsche Philosophie.“ (R. Steiner)

Nun war dem britisch-amerikanischen Historiker Anthony Sutton in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ein anonymes Paket mit einem viele Zentimeter dicken Stapel von Mitgliederlisten und Dokumenten des Ordens „Skull & Bones“ zugespielt worden, der auf dem Gelände der Yale-Universität einen Tempel hat. Bei Sichtung der Bögen erkannte er sofort, dass das keine gewöhnliche Gruppe war. „Diese Namen bedeuteten Macht, sehr viel Macht.“ Und als er den einzelnen Personen (vorwiegend aus der Elite der Ostküste) in ihren gesellschaftlichen Stellungen nachforschte, ergab sich ihm ein ganz bestimmtes Muster, „und eine vorher verworrene Welt wurde kristallklar.“

Für Sutton kristallisierte sich heraus, dass es in den Vereinigten Staaten keine wichtige Organisation im Bereich der Forschung, der Politik oder der Meinungsbildung, auch der Kirchen, der Wirtschaft und des Rechtswesens gibt, die der Orden nicht entweder selbst gegründet oder durchdrungen hätte, um die Richtung der amerikanischen Gesellschaft zu bestimmen:

„Die Entwicklung der amerikanischen Gesellschaft ist keine - und war auch ein ganzes Jahrhundert lang keine - von unten gewachsene, freie Entwicklung, die individuelle Meinungen, Ideen und Entscheidungen berücksichtigte. Im Gegenteil: Die grobe Richtung wurde vom Orden künstlich
geschaffen und stimuliert.“

Sutton erschloss sich eine Aufeinanderfolge von Handlungen, die nach einem bestimmten Muster abliefen: Sie seien alle darauf ausgerichtet, die amerikanische Gesellschaft und darüber die Welt in Richtung einer „Neuen Weltordnung“ zu verändern, in der sich unter Führung des amerikanischen Establishments die durchgeplante Ordnung einer Weltregierung herausbildet. Die „Neue Weltordnung“ wurde ja auch von Präsident George H.W. Bush (Ordensmitglied seit 1948) am 11.9.1990 vor beiden Kammern des Kongresses offiziell zum Leitbegriff der internationalen Politik erkoren (Wikipedia).

Sutton fand, dass die zentrale strategische Lehre des Ordens, um sukzessive seine Ziele zu erreichen, in der Anwendung der Hegelschen Dialektik bestehe. Diese habe er in die praktische Politik übertragen: man konstruiere künstlich polare Strömungen, um sich dann selbst zum Herren über das Ergebnis zu machen. „Die operative Geschichte des Ordens kann nur verstanden werden im Rahmen der Hegelianischen Dialektik. Das ist ganz einfach die Vorstellung, dass Geschichte durch Konflikte entsteht. Aus diesem Axiom folgt, dass ein künstlich kontrollierter Konflikt eine vorherbestimmte Geschichte erzeugen kann."

Genaueres zu diesen Zusammenhängen in diesem Artikel.


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