Vertriebssysteme und Produkte

Isländer, Donnerstag, 14.01.2016, 01:22 (vor 3312 Tagen) @ Echo4645 Views


...Selbst wenn es kein Betrug sein sollte, gehen in der Regel direkt 10-20%
an den Hauptvermittler + die darüberliegenden Stufen wollen auch noch
mitverdienen. Das bedeutet weniger Investitionsteil. Jeder hofft
halt, anschließend seine auf Kosten der anderen Leben zu können, ohne
selbst etwas dafür zu tun müssen. Manchmal habe ich das Gefühl, in den
Schneeballsystemen können nur Psychopathen so richtig erfolgreich sein -
Naivität alleine reicht nicht aus, um ganz nach oben zu kommen. Dazu
braucht es eine gewisse Portion Böswilligkeit. Zumal der durchschnittliche
Vermittler bereits mit 10 anderen "tollen Geschäftsgelegenheiten"
gescheitert ist.


Anhand unbequemer Fragen kann man fast jedes derartige Angebot als Humbug
entlarven. ...


Danke für die schnelle Antwort.

Die Frage muss ich wohl präzisieren.
Grundsätzlich unterscheide ich zwischen Vertriebssystem und Produkt.

1. Vertriebssysteme

Ohne genauer auf Unterschiede zwischen Direktvertrieb, Strukturvertrieb und Multi-Level-Marketing (MLM) einzugehen, denke ich mal, dass MLM (und so scheint auf den ersten Blick OneCoin aufgezogen zu sein) das schnellst wachsendste Vertriebssystem zu sein.
Klappt aber nur, wenn die Produkte auch Spitze sind.
Beispiele hierfür sind Amway (USA) oder LR (Deutschland).
Leider nutzen auch Firmen diese Vertriebssysteme, welche miserable Produkte haben.
Von Herstellern von Schabenmatten bis zu Versicherungsgesellschaften.
Mit dem Erfolg, dass der Vertrieb in einiger Zeit gegen die Wand gefahren ist.
Frustrierte Mitarbeiter, keine Auszahlung, Betrug im System usw.

2. Produkte

Sind die Produkte Spitze und konkurrenzlos, macht MLM Sinn. Trifft aber nur auf einen Bruchteil eines Prozentsatzes der Produkte zu.

Das Vertriebssystem sagt allerdings nicht viel (wenigstens nicht langfristig) über das Produkt aus.


Und bei OneCoin sagt mir der erste Blick, dass das Produkt riecht. Unabhängig vom Vertriebssystem.

Keine Ahnung, wie ich es ausdrücken soll, aber Coins, welche auf Vertrauen in die Kontrolleure basieren – dann noch mit Gold decken? Macht doch kaum Sinn bei Kryptowährungen.
Sieht mehr nach einer psychologischen Argumentation aus. Und dann die angebliche Absicherung in Dubay… Ich kann aber mit Vermutungen nicht einfach in den Raum stellen, dass man so die Dümmsten der Dummen über den Tisch ziehen kann, also ich selbst prüfe erst mal gründlich.

Aber auf das Gefühl hin kann ich dem Bekannten weder ab -noch zusagen.
Und ihn warnen… auch schlecht ohne Hintergrundwissen.
Sollte ich mich irren, möchte ich nicht danach entgangene Verluste ersetzen.

Und schwierig wird es auch dadurch, dass es ja eine Weile gut gehen kann und danach abwärts.
Also, meine Prognose wäre auch noch zeitabhängig.

Deshalb meine Frage auch nach konkreten Infos.

Scheinen auch gute Psychologen zu sein, sie haben offensichtlich als Zielgruppe Leute, welche auf der einen Seite technisch kaum Ahnung haben, die reale Chance bei Bitcoin verpasst haben und nun mit einem Produkt geködert werden, welches den Anschein eines noch besseren Bitcoin hat. Gier frisst Hirn.


Na ja, werde mir mal so eine Infoveranstaltung ansehen.
Mit über 99% Wahrscheinlichkeit wird es wohl eine Niete sein.


LG
Isländer

--
Alle meine Beiträge stelle ich unter Vorbehalt zukünftiger Erkenntnisse.
Die Zeiten des direkten Beweises sind vorbei.
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