Die Skala muss einigermaßen gleich bleiben und darf sich nicht von Jahr zu Jahr ändern
Hallo Elli,
danke für die Diskussion.
Das Problem ist die Skalierung der Y-Achse. Die ist einfach nicht mehr konstant, wie es für Elliott "normal" war. Er kannte solche Inflation nicht und über Zeiträume unter 5 Jahren ist es bei einer Infla von 5% sicher noch kein Problem mit der Darstellung. Bei einer 40% Infla jährlich geht nicht einmal mehr das.
es ist tatsächlich eine Grundsatzfrage, ob man Charts inflationsbereinigt
darstellen muss, wenn man sie mit Elliott analysiert. Und meine Meinung ist
ganz klar: NEIN. Die Begründung liegt meines Erachtens in der
Massenpsychologie. Nur die nominellen Werte sind jedem im Gedächtnis.
Ja, aber es geht nicht um die nominellen Werte, sondern in erster Linie um die relativen Veränderungen dieser Werte. Diese relativen Veränderungen (das sind nämlich die unterschiedlichen Wendepunkte der Wellen) ergeben die eigentlichen Aussagen.
Phoenix5 hat das
hier
auch schon erwähnt:„Für mich subsumiert EW auch die Inflation. Wie sonst hättest du
dann beispielsweise Gold in den späten 70ern gezählt, als die Inflation
in den zweistelligen Bereich heiß gelaufen ist? Jedes neue Jahr das Vorjahr
um die Inflation korrigiert? Da die Inflation ja wohl auch ausschlaggebend
für die EM-Hausse war, beißt sich da die Katze in den Schwanz.
Ja, natürlich war sie das, und im 5 Jahreschart ist dagegen auch gar nichts zu sagen, wenn die jährliche Inflation so bei konstant 4 bis 5% liegt. Wenn sie im ersten Jahr bei 5% und im letzten bei 40% liegt, dann wird es auch hier kritisch. Bei 40% Inflation wird ein relativer Preisverfall der Assetklasse selbst im letzten Jahr in jedem Fall als Anstieg dargestellt. Dann ist Elliott tot, weil es gar keine Korrekturen mehr gibt. Es steigt nur noch langsamer und schneller.
Außerdem
müsstest du dann auf der anderen Seite auch den deutlich höheren
EM-Ausstoß der Minen rausrechnen (= Gold-Inflation) und vielleicht auch
das Anschwellen der Weltpopulation? Und deren Kaufkraft? Wie du siehst: Das
führt zu nix. Lass EW für sich selbst sprechen.“[/i]
Nein, das hat doch keinen Zusammenhang mit dem Chart. Daraus ergibt sich doch nicht keine Verzerrung der Y-Achse im Verlauf der X-Achse. Die Y-Achse, hat eine Beschriftung, die dem Endzustand der Graphik entspricht. Du musst aber eigentlich in jedem Jahr eine andere Y-Beschriftung ran schreiben.
Bei einer Infla von 40% in den letzten 3 Jahren wird nämlich der gesamte Anfang einer solchen Graphik total zusammen gequetscht. Alles was älter als 4 Jahre ist, bleibt ein waagerechter Strich und die letzten Jahre ist alles ein Anstieg, der nur mal geringfügig langsamer und mal schneller verläuft. Die Inflation muss raus (aus der Skala), gerade weil es um die VERÄNDERUNG der Massenpsychologie geht.
Gold ist im Verhältnis zu Aktien bis 1999 viel stärker gefallen, als das der Chart darstellt und auch bis heute niemals auf dem gleichen Stand angekommen. Gold befindet sich meiner Meinung nach ganz klar in einer echten Korrektur.
Die Diskussion ist spannend.
Grüße
Morpheus
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