Bankeinlagen ins Ausland transferieren für Normalverdiener?
Liebes Forum,
da ich mich aus verschiedenen Gründen gegen den Erwerb einer selbstgenutzen Immobilie entschieden habe, geht es mir nun darum, meine Bankeinlagen gegen einen Zusammenbruch des Euros, zukünftige Kapitalverkehrskontrollen und Sondersteuern abzusichern. In meinem persönlichen Szenario sind diese Maßnahmen nur eine Frage der Zeit, da der Staat alles tun wird, um den Zusammenbruch der Sozialsysteme und der öffentlichen Ordnung möglichst
lange hinauszuzögern. Da aufgrund der derzeitigen Völkerwanderung Millionen Transferempfänger (samt Familennachzug) nach Europa strömen, kann dies aus meiner Sicht nur durch massive Besteuerung der verbliebenen Steuerzahler und durch Neuverschuldung über die EZB-Notenpresse erfolgen (mit entsprechender Entwertung des Euros). In Aktien möchte ich aufgrund des hohen Marktniveaus derzeit nicht investieren, Anleihen sind mir aufgrund des Kontrahentenrisikos ebenfalls zu riskant. Stattdessen habe ich mir überlegt, meine Euro-Bankeinlagen im Ausland in einer oder mehreren Fremdwährung(en) anzulegen.
Steuern zu umgehen ist für mich kein Kriterium, da ich nicht vorhabe, große Erträge zu erwirtschaften, es geht mir rein um Sicherheit und Werterhalt (mir ist bewusst, dass ich auch eine Abwertung durch Inflation riskiere). Eine Steuermeldung an mein Heimatland wäre mir somit egal. Da ich auch schon länger mit dem Gedanken spiele, nach USA oder Australien auszuwandern, hätte ich damit auch den Vorteil, dass ich im Gegensatz zum Immobilienerwerb flexibel und ungebunden wäre. Ich bin noch relativ jung und gut ausgebildet. Mit der Zeit könnte ich somit regelmäßig Teile meines Einkommens auf dieses Konto transferieren.
Nun stellen sich mir die folgenden Fragen:
- Gibt es im Ausland sichere und relativ kosteneffiziente Bankkonten, auf welche ich mein Vermögen (hoher 5-stelliger EUR-Bereich) legal transferieren könnte? Mir ist bewusst, dass ich nur zu den Normalverdienern gehöre und damit die Möglichkeiten der Vermögenden nicht nutzen kann. Bei spezialisierten Instituten bekomme ich bei diesem Betrag wohl nicht mal einen Termin mit der Sekretärin...
- Gibt es Länder, welche politisch sehr stabil sind, einen vernünftigen Einlagensicherungsschutz auch für Ausländer bieten und in welchen man auch mit relativ geringen Beträgen ein Konto eröffnen kann? Die Verwaltungskosten sollten natürlich nicht zu hoch sein. Das Land sollte auch groß genug sein, um im Fall von weltweiten Konflikten nicht zu sehr erpressbar zu sein.
- Welches Länder kämen in Frage? Norwegen, Schweiz, Dänemark, Kanada, Australien, Großbritannien oder USA? Oder ganz andere?
- Welche Währungen versprechen langfristig Stabilität?
- Physisches Gold wäre für mich zur Diversifizierung auch eine Alternative, allerdings wüsste ich nicht, wie ich dieses kosteneffizient sicher lagern kann.
Falls sich jemand bereits ähnliche Gedanken gemacht hat und mir Tipps geben könnte, wäre ich sehr dankbar! Vielen Dank im Voraus!
Viele Grüße
t-bull