Richtig. Man kann FED nicht zum Verkauf zwingen.

pigbonds, Montag, 16.02.2015, 12:39 (vor 3951 Tagen) @ Silke4608 Views

Lieber Pigbond,

...im Prinzip richtig, dass auch $ <-> Gold irgendwie zusammenhängen.
Rückkaufselbstverpfichtung 1 Oz Au für um die 40 $ besteht ja
weiterhin.

Ja.
FED führt als Assets Goldzertifikate und Bonds. Bonds lauten auf auf
USD und damit ist alles durch Gold besichert.
Was sich geändert hat, ist, dass:
- Gold nun auch gegen den USD floaten kann
- dafür Gold und Bonds zu Marktpreisen "getauscht" werden müssen

Die Besicherung des $ erfolgt aber nicht durch die Ware Gold sondern durch
die Fähigkeit der Machthalter, andere in eine Beziehung zu Gold zu
zwingen
.

Richtig. Die Amis sind da ja sehr transparent:
Ein "Dollar" (FED-Note) ist sowohl eine Verpflichtung der FED (liability) und
eine Schuld der Regierung (obligation).

Wenn also die Regierung die "Schulden" in Dollarscheinen zurückzahlt, besteht
immer noch die gleich grosse "Schuld" der Regierung, weil die FED-Scheine
Schulden der Regierung sind, nun aber zusätzlich als Verpflichtung der FED
die "Besicherung" durch deren Assets hinter sich hat, nämlich die Goldzertifikate,
die auf jenes Gold lauten, das die Regierung hat.

Der Preis einer Ware auf dem Markt und das "Vermögen" eines
finanzpolitischen Instrumentes wird per Macht festgelegt und nicht per
gemeinsamer Einigung von Wertvorstellungen - wir tauschen nicht, wir
tauschen uns auch nicht aus, nirgends im Debitismus - wir einigen uns auf
die Akzeptanz von Machtkonstellationen - besichert wird mit der Fähigkeit
zur Anwendung der Waffe wie bei der Staatsanleihe [[zwinker]] .

Und deshalb hat auch die FED keine Möglichkeit "Dollars zu drucken":
http://www.moneyfactory.gov/

Alles unter der Kontrolle der Regierung. Aber auch die Regierung kann nicht einfach
drucken. Es liegt am Parlament, über das Defizit und die Schuldenhöhe zu bestimmen;
das Parlament ist der demokratische Repräsentant des Wählers.

Die FED kann dann einzig US-Gov Titel oder solche, zu denen sie ermächtigt wurde,
aufkaufen. Damit liegt die Macht des "Druckens" in demokratischen Händen. Es ist ebenfalls
das Parlament, das über die Besteuerung entscheidet.

Aus einer Machtkonstellation wird eine Schuld abgeleitet - der Unterlegene
muss leisten bzw. hergeben.

Die Macht wird per Wahl erteilt.

Aus den abgeleiteten Schulden werden umlauffähig gemachte
Schuldverhältnisse unter den Unterlegenen abgeleitet - so war das schon
immer in der Zivilisation.

... und solange die Macht akzeptiert wird, solange besteht das System. Weil Demokratien
subtile Machtsysteme sind, die sich von innen unter Umständen reformieren können, sind sie
relativ langlebig - bis sich wandeln oder von aussen zerschlagen werden.

Dafür werden verschiedene Waffen angewendet vom Colt bis zum gesprochenen
und geschriebenen Wort - full Spectrum Dominance eben.

Richtig. Macht und Gewalt sind immer da, egal ob Kommando- oder Eigentumssystem.
Kommandosysteme, weil hierarchisch/autoritär, stossen früher auf Probleme. Am Anfang
meint man, mit schlichten Kommandos könne es auch funktionieren:
https://www.youtube.com/watch?v=U8SiP_zavFg (Hitler zum Gold)


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