Die gesamte Welt war PLEITE!

Olivia, Samstag, 14.02.2015, 10:54 (vor 3953 Tagen) @ Fussgänger3190 Views

Einen "partiellen" Bankrott hätte es nicht gegeben, auch wenn sich das einige so sehr gewünscht hätten und der Meinung sind, sie könnten alles "berechnen".
Dazu war und ist die Weltwirtschaft viel zu sehr verflochten und dazu gab es viel zu viele Derivate, die weder überschaubar, noch kalkulierbar waren. Ganz abzusehen von den vielen Faktoren, die man eh nicht kalkulieren kann und die inzwischen als "Black Swan" zumindest einen Namen haben.

Dass dabei ausgerechnet diejenigen, die dieses Deseaster zu verantworten hatten, auch noch daran profitieren, das gehört zum Zynismus der Geschichte.

Ja, es läuft wohl alles auf einen internationalen Staatsbankrott "in Zeitlupe" hin. Immerhin können sich damit auch eine ganze Reihe von "kleinen" Leuten noch psychisch auf die völlig neuen Umstände "einrichten". Dass ausgerechnet in den Südstaaten das Volk zum Hungern verurteilt wurde, das liegt daran, dass die Sozialsysteme dort nicht aufgebaut wurden, sondern das Geld "direkt" in die Taschen der Nutznießer floß.

Genau die "kleinen" Lute hätten auch hier gehungert, wenn es nicht Konzepte wie Kurzarbeit, Jagd auf Steuerhinterzieher (übrigens auch ganz intensiv von den vielgescholtenen USA betrieben), Arbeitslosenunterstützung, Ausbildungsinitiativen und vieles mehr gegeben hätte.

Genau diese Strukturen stehen in der Südschiene NICHT. Und genau solche Strukturen heißt es verpflichtend einzuführen. Als ob ein Schuldenerlaß diesen Ländern langfristig helfen würde. Ist doch absurd. Das kann doch ein Blinder mit dem Krückstock sehen, wenn er sich die dortigen Sozialstrukturen einmal anschaut.

Und ja, ein weltweiter "sofortiger" Crash hätte zu Bürgerkriegen geführt. Wir sind in massiven Umstrukturierungsprozessen. Den kompletten "Vollkasko-Staat" wird es in Zukunft nicht mehr geben, weil er nicht bezahlbar ist. Aber hoffentlich wird auch die Perversion, der 1 % bzw. 10 % der Weltbevölkerung den überwiegenden Besitz an den Ressourcen errafft hat, einem Ende zugeführt werden.

Ich hoffe sehr, dass "die Zeitlupe" noch so viel Zeit läßt, dass sich viele Menschen innerlich (und soweit es geht) auch im Lebensumfeld auf die Dinge einstellen können, die kommen. Und das ist u.a. wohl ein erheblich niedriger Lebensstandard. Wodurch der Zustande kommt (mangelnde Kenntnisse oder umfangreiche, unqualifizierte Zuwanderung oder die grotestke Überalterung der Industriestaaten), das ist dabei völlig nebensächlich. Einen Crash zu provozieren, das halte ich jedoch für die denkbar ungünstigste Möglichkeit.

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