Nicht ganz richtig
Möglichkeit 1: Die Politik reagiert und nimmt sich der
Pegida-Forderungen
an.
Nee, das kannste getrost knicken.Pegida war ein Testlauf, um zu sehen, welches Frustpotential in der
Gesellschaft (noch) vorhanden ist: Systemverlierer aus der Generation 50
Plus, die sich sorgen, weil die Gegenwart sie nicht mit dem entlohnt, was
ihnen 1990 nach der Wende versprochen wurde.
Zunächst sind wir alle letztlich Systemverlierer. Zweitens stimmt es, was du sagst, aber nicht oder nur oberflächlich - quasi als das, was man mit anderen kommunizieren darf, ohne schief angeguckt zu werden - auf den materiellen Wohlstand bezogen. Der nimmt zwar auch stetig ab, ist aber nur Zweitrangig. Im Grunde geht es um die Verlogenheit der Politik, die Leute fühlen sich betrogen, nicht ernstgenommen. Leider ist eine untergründige Xenophobie auch mit im Spiel, ich hatte das schon geschrieben. Mittlerweile glaube ich, das gehört auch in die Sparte "Sachen über die man reden kann, ohne schief angeguckt zu werden (wenn man unter sich ist)". Wobei anzumerken ist, dass es sich nicht um Hass handelt (Phobie ist hier eigentlich auch das falsche Wort).
Was meiner Einschätzung nach passiert? Erstmal kehrt wieder bisschen Ruhe ein. Vielleicht wird ein bisschen an den Gesetzen geschraubt. Dann sucht sich der aufgestaute Druck neue Ventile. Ich nehme an, das wird sich kontinuierlich steigern, von Bewegung zu Bewegung.
Der Druck in der Bevölkerung ist nicht weg!