Notfalls BoD
Servus Bernadette,
Hi Amos,
Was denkst Du über diesen Einwand?
denk doch einfach nur mal an Dich selbst, Du würdest Dich doch sicher
hintergangen, oder irgendwie betrogen fühlen! Das wäre der völlig
falsche Ansatz, denn Du wärst zu Recht wütend.
Ich denke, dass wir schon betrogen wurden und wenn die Bilanzlügen zusammenkrachen und sich herausstellt, dass Sichtguthaben lediglich Forderungen gegen eine Pleite-Bank sind, gilt "Gefahr im Verzug". Dann gilt es nur noch den Betrug zu managen. Und aus Bankerkreisen ist zu hören, dass das über schnell anberaumte Bankenfeiertage zu lösen sei, wg. sonst drohender internationaler Kapitalflucht sonstwohin.
Der richtige Weg war deshalb, das mit Dir bereits besprochenen Gesetz.
Ja, aber ich habe schon den Eindruck, dass hier keine öffentliche Debatte oder Vorwarnung vorausgehen kann.
Die Betroffenen müssen, wenn sie darüber nachdenken, erkennen, dass sie
immer über alles zeitnah, offen und völlig transparent informiert
wurden. Dass einige wenige diese Informationen nicht richtig zuordnen
konnten, da es Ihnen zu langweilig (es gab ja immer viel spannendere VT)
oder zu komplex erschien, ist natürlich bedauerlich, aber eben leider
nicht zu vermeiden.
Ich mag Deine Denke, weil sie von einer positiven Geisteshaltung zeugt.
Unter Umständen werden wir in ferner Zukunft verstärkt solche
Agenturberichte, wie im Anhang lesen.
Das kann jedoch nur geschehen, wenn das Risikomanagement durch ein Schock
Szenario das nicht im Modell vorhanden war, versagt hat. Sollte dieser
unwahrscheinliche Fall jedoch eintreten, ist wie wir schon gesehen haben,
der weitere Ablauf ganz sauber per Gesetz geregelt. Jeder hat danach also
die Möglichkeit seine liquiden Finanzinstrumente falls sie eine
Endlaufzeit von <7 Tagen haben, zu transferieren, wohin er möchte. Man
kann sogar versuchen seine illiquiden Instrumente der „Exter-Pyramide“
in liquidere Assets zu tauschen, muss dabei aber natürlich die anfallenden
Verluste akzeptieren, die zu erwarten sind wenn alle gleichzeitig aus den
illiquiden Anlageklassen raus wollen.
Hauptsache kein Crash und Chaos. Wie gesagt - mir gefällt Dein Standpunkt.
Eine Sache noch, mein Szenario deckt nur den Schritt 1, Schnitt bei den
ich nenne es einmal frech "Scheinvermögen" ab. Ungleich schwerer wird es
beim Schritt2 (Produktiv - und Realvermögen), hier bräuchte man ein
Lastenausgleichsgesetz, darüber habe ich bisher nur ganz wenig gehört und
gelesen.
Da wurde sogar schon mal offen im Bundestag drüber
Die SPD brachte eine Zwangshypothek ins Gespräch. Kirsten Lühmann bringt im Bundestag in der 87. Sitzung vom 27.1.2011 das Thema Enteignung ins Spiel: gesprochen.https://www.youtube.com/watch?v=dn29wWaEMhw
Es folgt der versprochene fiktive Agentur-Bericht, fast alles frei
erfunden und Teil meines Romans, für den ich hoffentlich nie einen
Verleger finde
Hiermit muntere ich Dich formell dazu auf, das Ding notfalls selbst via BoD (Book on Demand) oder ähnliches zu verlegen, wenn sich kein verlagshaus findet. Warum nicht?
Mailand (dpa) - Die italienische UniCredit räumt ihre Bilanz massiv auf
und muss deswegen für 2018 einen Verlust von 1321,2 Milliarden Euro
verkraften, wie das Institut gestern in Mailand mitteilte.
An der Börse wurde trotz des immensen Verlusts honoriert, dass sich die
Bank damit fit für die Zukunft macht. UniCredit-Aktien verteuerten sich um
sechs Prozent, auch weil das Management keinen Bedarf sieht, frisches
Kapital aufzunehmen. Hier kommt der Bank die vor Jahren vom italienischen
Parlament beschlossene Haftungskaskade zu Gute, so dass nun zum Ausgleich
der Verluste gesetzeskonform 80% der Bank Passiva abgeschrieben werden
können.
Betroffene Großgläubiger der Bank, wie z.B. Lebensversicherungskonzerne
müssen nun ihrerseits diese unerwartete schlechte Nachricht ihren Kunden
vermitteln.
Bankchef Federico Ghizzoni sagte, das Management sei zuversichtlich, genug
getan zu haben, um grünes Licht von den EZB-Aufsehern zu bekommen. "Wir
hätten die Verluste über viele Jahre strecken können, haben uns aber
entschieden, es alles in einem Jahr zu buchen."
Der Verlust geht auf zwei Hauptfaktoren zurück: Einerseits wurden in der
Bilanz die Firmenwerte auf Aktivitäten in Italien, Österreich und
Osteuropa komplett abgeschrieben. Die UniCredit war mit der Übernahme der
Münchner HVB samt ihrer Töchter wie der Bank Austria zu einer Macht in
Europa geworden. Andererseits setzen den Mailändern faule Kredite zu. Denn
Italien kämpft sich nur mühsam aus der längsten Rezession seit dem
Zweiten Weltkrieg heraus. Viele Verbraucher und Firmen können ihre
Schulden nicht mehr zurückzahlen. Die Rückstellungen für faule Kredite
summierten sich bei der UniCredit auf xxx Milliarden Euro. Das ist mehr als
zehn Mal so viel, wie Analysten erwartet hatten.
FÜR 2019 WIEDER GEWINN ERWARTET
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Aufsicht über die größten
europäischen Geldhäuser und überprüft diese stets auf Herz und Nieren.
Am Ende steht ein Stresstest, bei dem die Institute unter Beweis stellen
müssen, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen wie einer Rezession
oder einem Einbruch des Handels noch über genügend Kapitalreserven
verfügen. Die Ergebnisse sollen demnächst publik gemacht werden. Dann
wird sich zeigen, wie viele Banken Kapitallücken füllen müssen, die
bislang nicht bekannt waren. Die Expertenschätzungen gehen hier weit
auseinander und reichen bis zu einem Bedarf von 999 Milliarden Euro.
Von Reuters befragte Analysten hatten die UniCredit-Sonderlasten offenbar
nicht erwartet. Denn sie hatten mit einem Gewinn von gut 3 Millionen Euro
gerechnet. Schon dieses Jahr soll es aber wieder aufwärtsgehen. Das
Institut kalkuliert mit einem Überschuss von rund zwei Milliarden Euro.
Dazu plant das Management, die Kosten zu senken und Beteiligungen zu
verkaufen. So sollen bis 2019 rund 8500 von insgesamt gut 148.000 Stellen
wegfallen, der Großteil davon in Italien. Die Bank Austria rechnet zudem
damit, trotz der politischen Krise ihre ukrainische Tochter innerhalb eines
Jahres abstoßen zu können. Der Verkaufsprozess sei gestartet worden und
es gebe bereits einen Interessenten, sagte Bank-Austria-Chef Willibald
Cernko in Wien. Zudem soll die 2017 gegründete UniCredit Tochter
BestAssetsForYou S.C.p.A. an die Börse gebracht werden.
Die Münchner HVB, bei der das Investmentbanking der Gruppe gebündelt
ist, ist seit Jahren eine wichtige Stütze von UniCredit. In den ersten
neun Monaten fuhr die HVB einen Vorsteuergewinn von 1,2 Milliarden Euro
ein. Die Zahlen für das Gesamtjahr legt die Bank in Kürze vor. Vor einem
Jahr hatte die HVB eine Sonderdividende nach Mailand überwiesen, um die
Kapitaldecke der UniCredit zu stärken. Man hofft, dass dies erneut der
Fall sein wird.
Liest sich gut. Ich freu mich auf Dein Buch!
Viele Grüße
amos
Gruß, Bernadette