Die Welt ist zu vielschichtig für nur eine Abstraktionsebene
Der Ami zündelt in Europa, was uns den Krieg zurückbringen kann und was sich mit geostrategischen Interessen der Imperialmacht erklären lässt.
Du zählst lieber Erbsen im Duktus: "Guck mal, auch der Russe hat agiert." Natürlich hat er das!
Dabei geht Schachspieler Putin aber besonnen vor, während Murica die Welt absichtlich und aus Partikularinteressen heraus destabilisiert.
Mein Rat an Dich, Zara: Erkenne, dass die Welt so vielschichtig ist, dass es mehrere Abstraktionsebenen braucht, um sie einigermaßen zu erklären. Eine sehr wichtige davon ist die geostrategische Marschroute der einflussreichen Neocons (amerikanischer Exzeptionalismus, Dollar-Hegemonie, Einkreisungstaktik, Farbrevolutionen lenken, Zwietracht sähen).
Ich sag mal so Zara: Leute mit Deiner Geisteshaltung sind am leichtesten zu unterdrücken.
Du spielst das Divide-et-Impera-Spiel so voller Inbrunst selbst mit, dass die geostrategischen Schachspieler vor Freude in die Hände klatschen würden.
Manchmal muss man Unrecht beim Namen nennen und nicht versuchen alles in ein gegebenes, vermeintlich alleserklärendes Denkschema zu pressen.
Guck doch mal auf der Seite der US-Botschaft, ob es da nicht Zuschüsse für Dich gibt. Wie Ulfkotte beschrieben hat, gibt es da Budgets für US-freundliche Journalisten, die per Formular angezapft werden können.
Wir sind hier in Europa aktuell am Gängelband des Imperiums, dessen Schuld Du stets relativierst. Aus dieser Geisteshaltung heraus kann man nur auf das Ende warten. Und dann sagen: War mir immer alles klar.
Nichts ist klar, wenn Du stets nur auf Deiner Abstraktionsebene einordnest und deutest.
Gruß, Bernadette