Kann sich dieses neue Firmenmodell am Markt behaupten?

Hans, Donnerstag, 22.01.2015, 11:30 (vor 3664 Tagen)4893 Views

Hallo liebe Foristen,

ich wurde angesprochen mit zu helfen, eine neue Art Firma zu entwickeln und zu gründen, die auf den Prinzipien einer natürlichen Familie aufbaut:
Alle Mitarbeiter gehören bis zur Rente zu ihr, jeder bringt sich nach seinen Fähigkeiten ein, jedem wird ein menschenwürdiges Grundeinkommen garantiert, allen gehört die Firma zu gleichen Teilen, die Entscheidungen werden von einem gewählten Mitarbeitergremium getroffen, das Startkapital stammt aus normal verzinsten Einlagen der Mitarbeiter und öffentlichen Krediten.

Die Chancen dieses Modells sehe ich in den eingesparten Fluktuationskosten, der Freisetzung von Kreativität aufgrund weg fallender Zukunftsängste, dem fehlenden Einfluss und der fehlenden Alimentierung fremder Kapitalgeber, der Langfristigkeit der Planungen, dem Eigentümerbewusstsein der Mitarbeiter, der Anpassungsfähigkeit der Arbeitsbedingungen an die privaten Bedürfnisse der Mitarbeiter.

Die obige Firmenphilosophie wäre attraktiv besonders für auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen. Daher ergeben sich u.U. zusätzliche wirtschaftliche Potentiale der Firma, wenn Lohnzuschüsse personenbedingte Nachteile überkompensieren. Außerdem könnten sich Behinderte wie z.B. Autisten mit sonst geringen Chancen durch individuelle Rahmenbedingungen zu regelrechten Leistungsträgern entwickeln. Das könnte auch für sonstige „Ausgemusterte“ gelten, die u.U. unter menschengerechten Bedingungen ihre Potenziale einzubringen bereit wären.

Ich bin gespannt über Meinungen, ob derartige Firmen überhaupt in der harten Wirklichkeit eine Perspektive haben könnten. Bei Umsetzung in die Realität stellte sich die Frage der passenden rechtlichen Unternehmensform, was mich ebenfalls interessieren würde.

Danke für Eure Gedanken und beste Grüße


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