Welche Antwort willst du hören? Die Ideologische? Die Kulturphilosophische? Wenig beachtet ist die Psychologische!

Phoenix5, Mittwoch, 21.01.2015, 23:32 (vor 3671 Tagen) @ Albert5058 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 22.01.2015, 00:08

...die ich hier mal versuche ein bisschen aufzuschlüsseln.
Sozialismus als solcher ist zuerst einmal eine Ersatzreligion im Zeitalter des Materialismus. Darauf will ich im Detail aber gar nicht eingehen, sondern vielmehr auf die Psychologie des linksextremen Individuums, das eben (so wie sein rechtes Pendant auch) zumeist aus zerrütteten, zumindest aber instabilen (Scheidung, Stiefeltern, etc.) Familienverhältnissen stammt oder aber aus einer Familie mit stark patriarchalischen Strukturen (innerhalb eines liberalen Umfeld, was dem Komplex überhaupt erst die Chance bietet auszubrechen). Deshalb wird der Linksextreme immer in der Zivilisationsphase einer Kultur geboren (dazu braucht es keinen Marx. Die sozialistische Idee gibt es, seit es Staaten gibt) und da meist in der liberalen Großstadt.

Dieses familiäre Umfeld sorgt für einen latenten Minderwertigkeitskomplex in der Psyche des Linksextremen und dieser Minderwertigkeitskomplex schreit nach Kompensation. Grundsätzlich suchen sowohl der rote, wie auch der braune Sozialismus immer Schutz in der Gruppe, weil sie sich selbst die Freiheit am allerwenigsten zutrauen. Die Gruppe bietet einerseits eine Ersatzfamilie und anderseits die Möglichkeit sich anderweitig zu profilieren (großes Maul, Mut zu zerstören), was ihnen in ihrer eigentlichen Familie bzw. ihrem eigentlichen Leben versagt blieb. Mit der Gruppe als Schutz überkompensieren sie ihre Minderwertigkeitsgefühle durch Rebellion. Die Rebellion gibt ihnen das illusorische Gefühl die Freiheit ertragen und meistern zu können und sie fühlen sich stark. Hat früher der in der Kindheit geschlagene Vater in der patriarchal pervertierten Gesellschaft seine Minderwertigkeitskomplexe an seinen Kindern abreagiert, kann der Linksextreme im liberalen Umfeld diese strukturelle Gewalt an der Außenwelt abreagieren. Links- und Rechtsextreme kompensieren im Kern gleich, in den oberflächlichen Feinheiten aber doch unterschiedlich, weshalb ich mich in diesem Posting nur auf Erstere fokussiere.

Der Linksextreme sieht in verschiedensten Minderheiten (ethnisch, sexuelle Orientierung, etc.) Verbündete gegen den metaphysischen Vater, der auf die Gesellschaft bzw. die Gesellschaftsstrukturen psychoanalytisch übertragen wird. Die Minderheiten selbst werden dabei meist gegen ihren ausdrücklichen Willen in diese Rolle gedrängt bzw. ideologisch aufs Podest gehoben (auch das Proletariat musste ja ursprünglich diese Rolle spielen, wenngleich wohl kaum jemand aus dieser Klasse je das kommunistische Manifest gelesen hat).
Dabei empfindet der Linksextreme nicht notwendigerweise Empathie für diese Minderheiten - meist sogar eher verdrängte Verachtung. Er verachtet diese Minderheiten, die für ihn ein Spiegel seiner selbst sind, genauso wie er im Grunde seines Herzens sich selbst verachtet. Genau deshalb muss er sie erhöhen, um sich damit auch selbst zu erhöhen, anstatt sich seine Unterlegenheitsgefühle eingestehen zu müssen. Die Genugtuung (Rache) am metaphysischen Vater (der Gesellschaft) besteht darin, diese bürgerliche Gesellschaft (Bourgeoisie), die soviel mehr erreicht hat als der Linksextreme bzw. all das hat, was er sich von Herzen immer gewünscht hat, zu provozieren. Es geht nicht darum, die Minderheiten ständig rechtlich besser zu stellen, mehr Rechte zu geben, aufs Podest zu heben und dem Bürgertum (bzw. den weißen, heterosexuellen Mann) ständig auf die Nase zu drücken, dass alles was anders ist als er, auch gleichzeitig besser ist. Nein, es geht um die Auswirkungen dieser Ideologie - um den verursachten Frust beim Bürger und in der Gesellschaft. Es geht um die Aufmerksamkeit und die Schadenfreude: Seht her! - wir stören euer gemächliches Leben! Wir randalieren (für das Gute natürlich), wir schützen diejenigen, die euch durch Kriminalität das Leben schwer machen (wir sind ja Antirassisten), wir provozieren euch durch positive Diskriminierung von Minderheiten, wir ersticken jede Form von Mitspracherecht des Bürgertums im Keim (Gegendemos, Beschimpfungen als Nazis, etc.), wir beschimpfen und besudeln das was ihr liebt (Heimat, stabile Familienverhältnisse, konservatives ruhiges Leben). So rächt man sich am Vater und wird gleichzeitig von ihm gehasst als Reinszenierung kindlicher Traumata.
Ausschließlich darum geht es. Der Linksextreme ist ein Zersetzer in seiner reinsten Form. Er kann gar nicht schöpferisch tätig sein - das macht es so gefährlich, wenn er dann mal (meist gegen seine eigene Intetion, denn er will ja der ewige Rebell sein und nie erwachsen werden, d.h. Verantwortung übernehmen, weil er davor Angst hat) tatsächlich in die oberen Ränge gespült wird (bzw irgendwann als Richter, Anwalt, Universitätsprofessor, Politiker, etc. arbeitet).

Sehr gut analysiert wurde der Linksextreme auch von Theodore Kaczynski in seinem berühmten Unabomber-Manifest, wobei ich mich bei einen solchen Literaturtipp selbstverständlich von den Taten dieses Mannes distanzieren will, jedoch seine Intelligenz unabhängig davon anerkenne.

Ausschnitt aus dem Manifest "Zur Psychologie des modernen Linken"

http://www.dalank.de/archiv/mani_deu.html

Das gesamte Manifest:

http://www.equinox-net.de/wp/wp-content/downloads/unabomber.pdf


Beste Grüße
Phoenix5


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