Fragmethodische Wuerde ...

CrisisMaven ⌂, Montag, 12.01.2015, 16:27 (vor 3411 Tagen) @ Bernadette_Lauert3642 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 12.01.2015, 18:08

Auswertung: Es gibt mehrere Peaks zwischen 1850 bis 1890.

Tja, das wer'n doch wohl nicht die Bismarck'schen Sozialistengesetze gewesen sein?

(Hat der Blogger nicht mit drauf, weil er vielleicht "So lügt man mit Statistik" von Walter Krämer gelesen hat?

Soweit wuerde ich jetzt nicht geh'n mit dem Lesehunger ...

Dann zwei größere Peaks kurz vor den 1920er Jahren.

Tja, da gab es noch Leute, die den Versailler Vertrag weghaben wollten. Nach 1922 hatten die nur noch Sorge, dass ihre Familie nicht verhungert.

1940 tauchte der Begriff oft auf. und dann nicht mehr so oft.

Was verwundert, denn Deutsche durften ja auslaendische Blaetter nicht lesen, Goebbels wusste aber, dass Deutsche "Feindsender" hoerten. Da musste er kommentierend gegensteuern. Musste sich aber rhetorisch auf Druckerzeugnisse beziehen, um nicht noch mehr Leuten zu suggerieren, sie koennten am Kondensator oder der Spule ihres Volksempfaengers herumfummeln, um Feindsender zu hoeren.

Das sieht man auch bei seiner Darstellung.

Bald wird Dein Studienfach auch verboten. Im Dritten Reich wurden ab 1944 die Zeitungen enger gedruckt, damit man nicht mehr soviel zwischen den Zeilen lesen konnte.

Warum kann man die in die Tonne treten?

Nein, das ist ein historisches Dokument, das man der OSZE melden sollte.

Weil die Datengrundlage nicht passt.

Wenn's danach ginge, ginge gar nix mehr ...

Die Auswertung bezieht sich nur auf Keywords bei in Google Books gescannter Literatur.

Orwell laesst gruessen - natuerlich sind in offiziellen Archiven nur bestimmte Literaturen verfuegbar und Google ist nochmal eine nach Popularitaetskriterien eingeschraenkte Auswahl.

Außerdem: Eine längere Zeitachse würde die These des Autors, wenn seine Vorgehensweise denn überhaupt methodisch korrekt wäre, falsifizieren.

Wie bei manchen Klimadaten.

Aber davon will ich nicht sprechen, weil eine Auswertung über die Ursprünge bestimmter Begrifflichkeiten nicht mit dem Google-Tool hier erstellt werden kann.

Wer Schulnoten arithmetisch mittelt, ist fuer's (wissenschaftliche) Leben eh' verdorben!

Das ist einfach nur billig und jeder Germanist, der so seine Thesen belegen will, bekommt ein Schweigen und ein Stirnrunzeln von seinem Prof. verpasst.

Ich weiss ja nicht, wo Du Germanistik studiert hast, aber ich habe erlebt, dass die Erstsemester nicht in der Lage waren, Begriffe wie Jambus und Dithyrhambus zuzuordnen. Und der Prof. es erst im zweiten Semester gemerkt hat. Dann "Nachhilfe". Die haben aber trotzdem meist in der Regelstudienzeit abgeschlossen. Irgendwas muss das auf der Strecke geblieben sein. Wahrscheinlich das Kopfnicken ...

Als er dann den Erstsemestern vier Buecher zur Auswahl gab als Grundlage des Einfuehrungsseminars und eine Studentin mich fragte, welches ich empfehlen wuerde (ich kannte keines, aber eins war von der spaeteren Gruenen-Politikerin Manon-Grisebach bei UTB) und auf allen VIER Klappentexten orthographische und stilistische und grammatische Fehler entdeckte, sagte ich: "keines". Was aus dem Seminar wurde, habe ich dann nicht mehr verfolgt. Vielleicht gemeinsames meditatives Stirnrunzeln?

Dann würde er fragen: Kann es sein, dass die Peaks zwischen 1850 und 1890 größer wären, wenn Google mehr Bücher aus dieser zeit eingescannt hätte?

Nein, objektiv waeren die gleich geblieben, egal wie oft die dasselbe Buch eingescannt haetten. Aber subjektiv fuehlt mancher das als Bestaetigung ...

Ist die Auswahl der Google-Bücher denn über die komplette Zeitachse gleichbleibend repräsentativ für den Sprachgebrauch?

Das Problem, hatte schon drauf hingewiesen, duerfte auch die Frakturschrift gewesen sein. Und die Kaffeeflecken. Und die herausgerissenen Seiten ... Was Studenten beim Stirnrunzeln halt so machen ...

Ist sie überhaupt repräsentativ?

So, wie Merkel [[freude]] ...

Ist das gesprochene Wort immer auch gleich dem geschriebenen Wort gewesen?

Nein, denn den meisten hat es z.B. zwischen 1933-45 die Sprache verschlagen.

Nee, das geht so nicht.

Na, aber immer, seh'n wir doch. Nur die Gelben urinieren immer in die Bruehe ...

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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