Wie es soweit kommen konnte ... der Lohausen-Effekt ...

CrisisMaven ⌂, Samstag, 10.01.2015, 15:54 (vor 3414 Tagen) @ Ondekdebüllent7538 Views

Ich frage mir nur, wie es soweit kommen konnte?
Haben 'wir' irgendwann einmal, als es zu gut für uns 'alle' lief, die dran gelassen, die man besser in einer betreuten Einrichtung hätte werkeln lassen?

Da gab es das Lohausen-Experiment, das zeigt, wie wenig "wir" Menschen exponentielle Zusammenhaenge und Mehr-Variablen-Systeme antiziperen koennen.

Wir sind nunmal das Transitland Europas, aufgrund unserer geographischen Lage.

Da wir (bis vor kurzem) kaum oder keine Gebuehren fuer unsere hervorragenden Autobahnen nahmen, wurden die natuerlich gerne genutzt - mit stetig steigendem Verkehrsaufkommen.

Wer in Frankreich sich anschaut, dass nicht nur auf den mautpflichtigen Autobahnen so gut wie keiner faehrt (wenn man das mit Deutschland vergleicht), aber auch auf den Landstrassen (dank der schonenderen Wirtschaftspolitik), dann wird klar: selbst bei ansonsten gleicher Auslegung muss eine Infrastruktur, die zehnfach mehr belastet wird, in einem Zehntel der Zeit verschlissen sein!

Ein allgemein verfuegbares Gut, das nichts kostet, wird in "gegen unendlich" gehender Menge nachgefragt. Erstsemester Volkswirtschaftslehre.

Und Pauschalgebuehren helfen erst recht nicht: wenn man eine Jahresgebuehr verlangt, unabhaengig von der Nutzung, dann sagt man sich "jetzt hab' ich's bezahlt, jetzt nutz' ich's auch". Das geht also alles nach hinten los. Selbst Strom wird aufwandsabhaengig abgerechnet.

Da aber der deutsche Politiker mit dem Hubschrauber fliegt, merkt er von den Schlagloechern und Staus weniger. Und dass die Buerger immer uebertreiben, weiss er auch.

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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